Der Negativtrend in der deutschen Fleischerzeugung setzt sich in diesem Jahr ungebrochen fort. Nach den Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurde im ersten Quartal 2023 gegenüber der Vorjahresperiode weniger Geflügel- und Schweinefleisch erzeugt. Lediglich bei Rindfleisch war ein moderater Zuwachs zu verzeichnen. Für die drei Hauptfleischarten zusammen lag die Produktion bei knapp 1,69 Mio t; das waren rund 94 000 t oder 5,3 % weniger als in den ersten drei Monaten 2022.
Deutschland: Rückgang bei Putenfleisch bremst Geflügelfleischerzeugung insgesamt
Gewerbliche Putenfleischerzeugung weiter rückläufig
Die deutsche Geflügelfleischerzeugung ist mit einem Produktionsminus in das neue Jahr gestartet. Zwar wuchs die Erzeugung von Hähnchenfleisch - verglichen mit dem ersten Quartal 2022 - moderat um 0,9 % auf 265 250 t, doch wurde dies durch den starken Rückgang von 7,2 % auf 98 570 t bei Putenfleisch überlagert. Bereits in den beiden Vorjahren war die gewerbliche Putenfleischerzeugung um insgesamt fast 15 % rückläufig. Gegenwärtig warnt die Branche vor weiteren Produktionsrückgängen aufgrund der von der Regierung geplanten Verschärfung von Haltungsbedingungen.
Schweineproduktion bricht weg
Entscheidend für die negative Entwicklung in der Fleischerzeugung war jedoch die wegbrechende Schweineproduktion. In den hiesigen Schlachtunternehmen kamen laut den vorläufigen Daten im ersten Quartal 11,12 Millionen Tiere an die Haken; im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das rund 698 000 oder 8,0 % weniger. Wegen des Schweinemangels wurden insbesondere in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz mehr Tiere aus dem Ausland geschlachtet; bundesweit nahm deren Zahl um 29,4 % auf 394 140 Stück zu. Doch konnte dies das Defizit von 1,06 Millionen Tieren oder 9,0 % aus heimischen Ställen nicht ausgleichen. Die deutsche Schweinefleischerzeugung sank gegenüber dem ersten Jahresviertel 2022 um 8,2 % auf 1,06 Mio t.
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