Das Fachmagazin agrarheute vom dlv Deutscher Landwirtschaftsverlag hat am 30. Oktober zum elften Mal den „Landwirt des Jahres“ gekürt. Sieger in der Kategorie Geflügelhalter wurde Daniel Willnat aus Mecklenburg-Vorpommern. Doch auch in der Kategorie Energielandwirt des Jahres gewann ein Geflügelhalter: Christoph Terhorst aus Walchum in Niedersachsen.
Christoph Terhorst aus Walchum in Niedersachsen kann beides: Bio und Biogas. Der 36-jährige Landwirt hält 12.000 Legehennen ökologisch nach den Naturland-Richtlinien. Im Freilaufgehege liefern Kurzumtriebsplantagen den Hühnern Schatten und Schutz – bevor die Bäume in ein paar Jahren gehäckselt und für die Wärmeerzeugung genutzt werden. Die Biogasanlage war eine der ersten Biomethananlagen Deutschlands und speist direkt ins Erdgasnetz ein. Christoph Terhorst hat seine Anlage zudem für den Kraftstoffmarkt zertifizieren lassen und vertreibt seit neuestem seinen eigenen Kraftstoff unter dem Markennamen „Sprit aus Shit“ – Kraftstoff aus Mist. Denn in der Anlage landen hauptsächlich Hühnertrockenkot, Rinder- und Pferdemist, aber nur wenig Mais. Eine Kleinwindanlage macht die Energieerzeugung ab Hof komplett.
Klein, aber oho!
Der findige Landwirt zeigt damit, dass man auch als kleiner Betrieb auf dem großen Markt mithalten kann. „Er hat seine Leidenschaft konsequent verfolgt und auf der grünen Wiese ein erfolgreiches Unternehmen geschaffen“, heißt es in der Begründung der Jury. Gerade einmal 5 ha groß ist der Betrieb von Christoph Terhorst, dennoch bewegt er einiges: „Man muss keinen großen Hof im Kreuz haben, um etwas anzufangen, man kann auch etwas klein anfangen und neu entwickeln“, beschreibt der Energielandwirt aus Walchum, seine Motivation.
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