Mitarbeiterin Dr. Theresa Bormann (links) und Chef Lorenz Eskildsen (2. von links) zeigen Robby Anderson (rechts) und Martina Hungerkamp den Betrieb unter anderem mit Gänsezucht, Gänsehaltung und Direktvermarktung. Hier dreht sich wirklich alles um die Gans.
In den vergangenen Wochen besuchte die Jury des CERES AWARDS die drei Finalisten für den Titel „Geflügelhalter des Jahres 2023“. Sie waren auf den Betrieben von Lorenz Eskildsen, Johannes Bexten und Leopold Holzmann zu Besuch und schauten sich deren Geflügelhaltung ganz genau an. Der CERES AWARD ist ein renommierter Preis für Landwirte, die sich um Nachhaltigkeit, Qualität und Innovation in der Tierhaltung verdient gemacht haben. Er wird von Agrarmedium agrarheute vergeben und am 24. Oktober 2024 in Berlin feierlich verliehen.
Gänsezucht Eskildsen: Alles vom Küken bis zur Feder
Gefühlt hatten wir auf unseren Jurytouren in der Kategorie Geflügelhalter in den letzten Jahren immer Sonnenschein, meist war es eher etwas zu heiß. Dieses Jahr startete anders: Jurymitglied Wolfgang Schleicher, Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG), verpasste leider sogar den Besuch, weil sein Flugzeug am Abend vorher aufgrund der Unwetterlage nicht in Berlin landen durfte. Also machten Prof. Dr. Robby Andersson und ich uns zu zweit auf den Weg zum ersten Finalisten: Lorenz Eskildsen. Zum Glück klarte es auf und wir konnten uns ein sehr gutes Bild von der Gänsehaltung machen. Auf dem Betrieb gibt es alles: von Gänseküken über Gänsefleisch bis hin zu Gänsefedern, die zu hochwertigen Kissen und Oberbetten verarbeitet werden.
Betrieb Bexten: Legehennen als Cashcow
Wetter war das Thema bei der diesjährigen Jurytour in der Kategorie Geflügelhalter beim CERES AWARD 2023. Da sitzt man gemütlich zusammen, lässt sich Kaffee oder Wasser schmecken, dann kommt das Nass plötzlich von oben. Aber kein Problem für unseren zweiten Finalisten Johannes Bexten. Tatkräftig und unkompliziert wird schnell ein Sonnenschirm zum Regenschirm umfunktioniert, schon kann sich die Jury aus Wolfgang Schleicher, Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft e.V. (ZDG), Dr. Falko Kaufmann (HS Osnabrück) und Martina Hungerkamp (agrarheute) wieder um das eigentliche Thema kümmern: die Geflügelhaltung. Für Johannes Bexten sind die Legehennen sowas wie die Cashcow seines Betriebs. Dank der Erlöse aus dem Eiverkauf kann er weiter investieren.
Betrieb Holzmann: Mit Teigwaren Wertschöpfung steigern
Der dritte Hofbesuch führte die Jury in der Kategorie Geflügelhalter nach Österreich zu Familie Holzmann. Trotz des trüben Wetters (und Regen, zum dritten Mal) war die Jury von der Schönheit der Gegend beeindruckt und hätte wohl gerne noch ein paar Urlaubstage im Mühlviertel drangehängt. Nach kurzer Ablenkung konzentrierten sich Dr. Kathrin Toppel von der Hochschule Osnabrück, Wolfgang Schleicher vom ZDG und Martina Hungerkamp von agrarheute aber voll auf Familie Holzmann und die Legehennen. Leopold Holzmann erklärte zum Beispiel, warum er die Junghennen lieber selbst aufzieht, was es mit dem Sanddorn in den Ausläufen auf sich hat und wie der Betrieb dank der Teigwarenherstellung die Wertschöpfung steigern konnte.
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