Im Nordwesten Niedersachsens ist die „Grüne Branche“ Wirtschaftsmotor Nr. 1. Basis ist die intensive Geflügel- und Schweineproduktion. Auch sehr viele vor- und nachgelagerte Unternehmen sind hier ansässig. Doch die Tierhaltung soll sich transformieren. Wie kann das gehen?
Die Agrar- und Ernährungswirtschaft ist für das Bundesland Niedersachsen von herausragender Bedeutung, speziell gilt dies für den Nordwesten des Bundeslandes. Die Region Weser-Ems ist bekannt als intensive Veredlungsregion. Sie zeichnet sich jedoch auch aus durch eine einzigartige Wertschöpfungskette, die regional als auch international eine hohe Bedeutung hat.
Mehr Tierwohl und mehr Nachhaltigkeit
Aktuell steht die Grüne Branche jedoch vor immensen Herausforderungen. Die Forderungen nach mehr Tierwohl, mehr Umwelt- und Klimaschutz machen eine umfassende und nachhaltigkeitsorientierte Transformation des Wirtschaftssektors erforderlich. Dieser Transformationsprozess muss aktiv und im Konsens mit allen Betroffenen angegangen werden.
Wie der Weg in eine erfolgreiche Zukunft für die Branche aussehen kann, soll in einer Regionalkonferenz ausgelotet werden. Dort werden zunächst zwei wegweisende Studien vorgestellt, die entsprechende Zukunftsszenarien aufgezeigt haben. In der Diskussion soll ausgelotet werden, welche Rahmenbedingungen zur Umsetzung erforderlich sind. Gefragt sind hierbei sowohl die Politik als auch die Wissenschaft und die Wirtschaft.
Jochen Borchert diskutiert mit Politikern
Mit auf dem Podium sitzen werden agrarpolitische Bundestagsabgeordnete. Nach dem „Aus“ der Borchert-Kommission sind sie gefordert, den Tierhaltern und Tierhalterinnen Perspektiven aufzuzeigen, wie es auf ihren Betrieben weitergehen kann. Mitdiskutieren wird aber auch der ehemalige Bundesminister Jochen Borchert, Leiter der sich kürzlich aufgelösten Borchert-Kommission.
„Wir brauchen Landwirtschaft in Deutschland. Wir brauchen aber eine neue, auf den planetaren Grenzen aufbauende Landwirtschaft, die gemeinsam mit der Ernährungswirtschaft gute Produkte erzeugen kann: Produkte, die gesund sind, nachhaltig erzeugt werden, ein gutes Auskommen für die Höfe und die vor- und nachgelagerten Unternehmen sichern, skizziert Dr. Barbara Grabkowsky, Leiterin des Verbundes Transformationsforschung:agrar Niedersachsen, das Ziel.
Veranstalter der Regionalkonferenz sind das Agrar- und Ernährungsforum Oldenburger Münsterland (AEF), der Verbund Transformationsforschung:agrar Niedersachsen sowie der Mischfutterhersteller GS agri eG. Das AEF ist ein Zusammenschluss von 105 Unternehmen, Institutionen und Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft aus den beiden Weser-Ems-Landkreisen Cloppenburg und Vechta. Intention des seit 2006 bestehenden Zusammenschlusses ist es, der regionalen Grünen Branche eine Stimme zu geben.
Die Regionalkonferenz findet statt am Freitag, den 15. September 2023, 9:30 Uhr bis 13:15 Uhr, bei der GS agri eG, Bürgermeister-Olberding-Str. 1, 26129 Friesoythe. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten.
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