Veggy-Nuggets und Co auf der Anuga: „Zusatzangebot für Verbraucher, die weniger Fleisch essen möchten“

16 Oktober 2023
Österreich
Margit Petermöller

Auf der diesjährigen Anuga gab es ein Riesenangebot an vegetarischen und veganen Erzeugnissen. Hohe Wachstumsraten haben dabei die Fleischersatzprodukte. Auf diesem lukrativen Markt tummeln sich neben Start-Ups und Spezialisten auch große Fleischverarbeiter.

Margit Petermöller hat über zwanzig Jahre in Österreich bei einem großen Geflügelfleischvermarkter gearbeitet, bevor sie zu VeggieMeat wechselte. Das Unternehmen, ebenfalls in Österreich beheimatet, stellt vegetarische Fleischersatzprodukte wie Nuggets, Schnitzel, Gehacktes, Bratwurst oder Burger her. Grundlage sind Erbsen, Kichererbsen und Reis – angebaut soweit möglich in der EU.  

Margit Petermöller sieht die Veggy-Produkte auch als Zusatzangebot für Kunden, die einfach nur weniger Fleisch essen möchten, aus welchen Gründen auch immer. Diese Gruppe der „Flexitarier“ wächst ihrer Einschätzung nach stark, mehr als die Gruppe der reinen Vegetarier oder Veganer.

„Die Konkurrenz in diesem Bereich ist inzwischen riesig, jeden Tag sprießen neue Start-Ups aus dem Boden“, sagt sie. Das sei in Österreich ähnlich wie in Deutschland. Sie sieht hier denn auch große Qualitätsunterschiede, was die Produkte angeht: „Schauen Sie auf die Zutatenliste, die ist manchmal sehr lang, bei manchen geht es nicht ohne Geschmacksverstärker etc.“

Viele große Unternehmen der Fleischbranche hätten inzwischen auch vegetarische Fleischersatzprodukte in ihrem Programm, um die komplette Palette anbieten zu können: „Die haben es auf dem Markt einfacher, sie sind bekannt und gelistet bei den Ketten des Lebensmittelhandels, ihre Logistik ist da.“    

Christa Diekmann-Lenartz
Bild: Christa Diekmann-Lenartz

Reagieren

Geflügelnews lädt Sie ein, auf Artikel zu reagieren und schätzt Reaktionen mit Inhalt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, beleidigende oder kommerziell motivierte Reaktionen ohne Angabe von Gründen zu entfernen.