USDA erwartet weltweit Rekordernten für Weizen und Mais

21 Mai 2023
Rohstoffe
Weizenfeld im Sonnenuntergang

Für die weltweite Weizenproduktion 2023/24 zeichnet sich nach Einschätzungen des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) ein Rekord von 789,8 Millionen t ab. Damit würde die Vorjahresmenge um 1,5 Millionen t Weizen übertroffen. Auch mit Blick auf das globale Maisaufkommen sind die Marktexperten sehr optimistisch.

Im Einzelnen rechnen die Washingtoner Fachleute für die EU mit einer Weizenerzeugung in der kommenden Vermarktungssaison von 139 Millionen t, nach lediglich 134,3 Millionen t im Vorjahr. Ursachen seien die bislang überdurchschnittlichen Niederschläge in fast allen EU-Mitgliedstaaten, außer in Spanien und Portugal. Für Kanada und Argentinien werden beim Weizen Zuwächse um 3,2 Millionen t auf 37 Millionen t beziehungsweise um 6,9 Millionen t auf 19,5 Millionen t erwartet. Als Begründung wird für Kanada die nach aktuellen offiziellen Schätzungen positive Entwicklung der betreffenden Anbaufläche angeführt; in Argentinien sind es die dürrebedingt schlechten Vorjahreserträge.

In Indien dürfte die Weizenproduktion dem USDA zufolge um 6 Millionen t auf 110 Millionen t ausgeweitet werden und in China um 2,3 Millionen t auf 140 Millionen t. Für das eigene Land rechnen die US-Marktexperten mit einer Weizenernte von 45,2 Millionen t; damit würde das Vorjahresvolumen um etwa 300 000 t übertroffen.

Erzeugungsminus in der Ukraine und Australien

Für Russland geht das USDA von einer Weizenernte 2023/24 in Höhe von nur 81,5 Millionen t aus; das wären 10,5 Millionen t weniger als die im Vorjahr erreichte Rekordmenge. Die Fachleute begründen diese negative Entwicklung mit voraussichtlich geringeren Erträgen und einer kleineren Anbaufläche. Zudem wird für die Ukraine wegen der Beeinträchtigung der dortigen Landwirtschaft durch den Krieg ein Erzeugungsminus von 4,4 Millionen t auf 16,5 Millionen t Weizen prognostiziert.

Auch die Weizenernte in Australien dürfte mit voraussichtlich 29 Millionen t erheblich kleiner ausfallen. Im Vorjahr hatten die Farmer bei der dritten Rekordernte in Folge noch insgesamt 10 Millionen t Weizen mehr gedroschen. Die Erträge werden wohl auf das Niveau des langjährigen Mittelwertes sinken, heißt es dazu aus Washington.

USA: Spitzenerträge bei Mais vorausgesagt

Mit Blick auf die weltweite Maiserzeugung 2023/24 sagt das US-Ministerium einen Rekord von fast 1,220 Mrd t voraus; damit würde das Vorjahresvolumen um 70 Millionen t übertroffen. Im Einzelnen rechnen die Marktexperten für die EU mit einem Maisaufkommen von 64,3 Millionen t, nach rund 53 Millionen t im vergangenen Jahr. Für das eigene Land wird sogar mit einem Zuwachs um 38,9 Millionen t auf eine Spitzenmenge von 387,7 Millionen t Mais gerechnet. Sowohl der Durchschnittsertrag als auch die Anbaufläche dürften in den USA deutlich höher ausfallen als im vergangenen Jahr. Dagegen rechnen die die USDA-Beamten für die Ukraine mit einem Rückgang der Maisproduktion um 5 Millionen t auf 22 Millionen t.

Geflügelnews, AgE
Bild: Pixabay

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