Schwächer und weiterhin uneinheitlich!

Es gibt wieder etwas mehr Eier, aber kein drängendes Angebot. Ob das bei der aktuellen und prognostizierten Wetterlage so bleiben wird, ist fraglich. Von Normalität am Eiermarkt kann weiterhin keine Rede sein. So ein Preisniveau haben zu dieser Jahreszeit selbst die sogenannten „Branchen-Dinos“ wohl noch nicht erlebt.

Alte „Eier-Weisheiten“ haben bei den vorhandenen allgemeinen Rahmenbedingungen schon seit langem keinen Bestand mehr. Der Eiermarkt ist inzwischen aufgrund der Sortimentsbreite und insbesondere der Sortimentstiefe mit den unterschiedlichsten Ausstattungsvarianten sehr speziell geworden. Die große Herausforderung bleibt, die richtigen Eier in der gewünschten Qualität zum richtigen Zeitpunkt am gewünschten Ort zu haben. Eigentlich eine ganz normale Angelegenheit, wenn nicht immer wieder der „Teufel“ im Detail stecken würde.

Einfacher gesagt als getan!

Insbesondere die richtigen Eier mit den gewünschten Ausstattungsvarianten bzw. Zertifikaten immer bedarfsgerecht bereitzustellen, muss inzwischen wohl als eine Herkulesaufgabe beschrieben werden. Für den Verbraucher ist jedenfalls kein spezieller Nutzen feststellbar, obwohl natürlich ein erheblicher Mehraufwand mit deutlich höheren Kosten verursacht wird.

Viele Herdenwechsel und die wirtschaftlich notwendigen Mausertätigkeiten sind auf dem Eiermarkt deutlich zu spüren. Für OKT-Eier sind weiterhin satte Preisaufschläge zu bezahlen. Auch Bioeier bleiben knapp und auch bei der Situation für Eier aus Freilandhaltung hat sich kaum etwas verändert. Lediglich in Belgien wird die Stallpflicht aufgehoben. Somit ist hier vorerst keine Entspannung zu erwarten. Konsumeier werden noch relativ konstant nachgefragt. Die Verarbeitungsindustrie kauft weiterhin nur für den laufenden Bedarf und hofft auf günstigere Preise.

Mit Blick auf die Wetterprognosen unser gut gemeinter Rat: Keep selling!