Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, distanziert sich deutlich von der Blockadeaktion einer Fähre mit Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck: „Blockaden dieser Art sind ein No-Go. Wir sind ein Verband, der die demokratischen Gepflogenheiten wahrt. Persönliche Angriffe, Beleidigungen, Bedrohungen, Nötigung oder Gewalt gehen gar nicht. Bei allem Unmut respektieren wir selbstverständlich die Privatsphäre von Politiker“, sagte Rukwied.
Donnerstagabend (4.1.) hatten nach Polizeiangaben rund 100 Landwirte die Ankunft des Ministers mit einer Fähre am Hafen Schlüttsiel verhindert. Der Grünen-Politiker war gezwungen, auf die Hallig Hooge zurückzukehren, auf der er zuvor Urlaub machte.
Klares Nein zu radikalen Aktionen
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir rief dazu auf, sich „ohne Wenn und Aber“ von der Protestaktion zu distanzieren. „Diese Bilder schaden der deutschen Landwirtschaft“, erklärte der Ressortchef am Freitag (5.1.) im ARD-Morgenmagazin. Er habe „großes Verständnis“ dafür, wenn Landwirtinnen und Landwirte ihre Positionen einbringen und dafür auch auf ihr Demonstrationsrecht setzen. Jedoch seien radikale Aktionen wie das Zurschaustellen von Galgen oder die Fährblockade klar zu verurteilen, so der Minister.
Auch Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Werner Schwarz bezeichnete das Vorgehen der protestierenden Landwirte als „inakzeptabel“. „Bei der Blockade in Schlüttsiel sind ganz klar Grenzen überschritten worden“, erklärte der CDU-Politiker.
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