Polnische Geflügelfleischproduktion steigt trotz Vogelgrippe

Das polnische Landwirtschaftsministerium erwartet, dass die polnische Geflügelfleischerzeugung in diesem Jahr um 1,5 Prozent steigen wird. Im vergangenen Jahr wurden in Polen fast 3 Millionen Tonnen Geflügelfleisch erzeugt, 8,2 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das berichtet die englischsprachige Geflügelnachrichtenseite Poultryworld. Weil Polen hauptsächlich Geflügelfleisch in andere EU-Mitgliedsstaaten exportiert, ist es von der aktuellen Vogelgrippe-Epidemie weniger betroffen, da die Exporte aus Gebieten, die nicht von den Ausbrüchen betroffen sind, weitergehen.

Abgesehen von den Exporten entwickelt sich der Inlandsverbrauch aufgrund der hohen Zahl ukrainischer Flüchtlinge positiv, so dass er sicher nicht unter das Niveau von 2022 fallen wird.

Gute Preisgestaltung

Zwischen 2017 und 2022 schwankte der durchschnittliche monatliche Einkaufspreis für Masthähnchen im Februar zwischen 0,67 € und 0,96 €. Bei schwankenden Preisen, die im Februar dieses Jahres etwa 1,20 € pro Kilo erreichten, wollen viele polnische Masthähnchenhalter diese günstige Marktdynamik nutzen, um ihre Produktion auszuweiten.

Vogelgrippe besser unter Kontrolle

Seit Anfang des Jahres wurden in Polen 56 Ausbrüche der Vogelgrippe in Geflügelbetrieben und 35 Ausbrüche bei Wildvögeln verzeichnet. "Das Risiko der Vogelgrippe ist in der laufenden Saison immer noch hoch, auch wenn in den letzten Wochen weniger Ausbrüche der Krankheit als zu Beginn des Jahres verzeichnet wurden. Die abnehmende Häufigkeit und die Tatsache, dass die isolierten Vogelgrippeviren im Land kein zoonotisches Potenzial aufweisen, lassen uns die Situation als günstig einschätzen", war von der polnischen Veterinärinspektion zu hören.