Niederlande: Die Vogelgrippe ist zurück

25 Juli 2023
Biosicherheit
Freiland Legehennen

In den Niederlanden gab es fast ein halbes Jahr lang keinen Fall von Vogelgrippe in einer Nutztierhaltung. Jetzt hat es einen Legehennenbetrieb mit 11.000 Tieren in der Provinz Flevoland getroffen.

Das niederländische Landwirtschaftsministerium teilte mit, dass es einen neuen Fall von Vogelgrippe im Land gibt. Es handelt sich um einen „Bio-Legehennenbetrieb in Biddinghuizen in der Gemeinde Dronten, Flevoland. Um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern, werden die rund 11.000 Legehennen am Standort von der niederländischen Behörde für Lebensmittel- und Verbraucherproduktsicherheit (NVWA) gekeult.

Stallpflicht rund um den Ausbruchsort

Zwei weitere Geflügelbetriebe, die im Umkreis von drei Kilometern um den betroffenen Bestand liegen, werden aktuell beprobt.

In den Niederlanden war erst vor knapp drei Wochen die Stallpflicht in vielen Regionen des Landes aufgehoben worden. Auch im jetzt betroffenen Legehennenbetrieb gab es keine Stallpflicht mehr. Jetzt wurde sie für einen Umkreis von 10 Kilometern wieder erlassen, ebenso ein Transportverbot. Das Transportverbot gilt für alle Vögel sowie für Brut- und Konsumeier. Es betrifft auch Mist und gebrauchte Einstreu sowie andere Tiere und tierische Erzeugnisse aus Geflügelbetrieben. In der 10-Kilometer-Zone existieren 36 weitere Geflügelfarmen.

Rückschlag

"Das ist unglaublich schlimm, sowohl für die Tiere, die gekeult werden müssen, als auch für diese hart arbeitende Familie", sagte Piet Adema, der niederländische Minister für Landwirtschaft, Natur und Lebensmittelqualität (LNV), in einer kurzen Reaktion.

Die Vogelgrippe hatte sich vor allem im vergangenen Jahr in den Niederlanden ausgebreitet. Die jetzt aufgehobene nationale Stallpflicht war mehr als ein halbes Jahr lang in Kraft, ein sehr langer Zeitraum.

Christa Diekmann-Lenartz, Tom Schotman
Bild: Kristoffer Finn

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