Herkunftskennzeichnung für Fleisch tritt in Kraft

01 Februar 2024
Deutschland
Fleisch

In Deutschland tritt die erweiterte Herkunftskennzeichnung für Fleisch in Kraft. Ab heute (1. Februar 2024) muss an Verkaufsstellen verpflichtend angegeben werden, woher nicht vorverpacktes frisches, gekühltes oder gefrorenes Schweine-, Schaf-, Ziegen- und Geflügelfleisch stammt. Bislang galt diese Regelung nur für unverpacktes Rindfleisch sowie bei verpackter Ware.

„Wer im Supermarkt, beim Metzger oder auf dem Wochenmarkt einkauft, erkennt jetzt auf einen Blick, ob das Fleisch aus Deutschland oder dem Ausland stammt“, erläuterte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Die Kunden könnten sich damit bewusst für heimische Produkte entscheiden und so die deutsche Landwirtschaft unterstützten.

Druck in Brüssel machen

Um die höheren Tierschutz- und Umweltstandards Deutschlands im Vergleich zu vielen anderen Ländern sichtbar zu machen, habe die Landwirtschaft seit vielen Jahren eine solche Herkunftskennzeichnung gefordert. Die Kennzeichnung helfe gerade Landwirtinnen und Landwirten mit kleineren und mittleren Betrieben, besser am Markt zu bestehen. „Ich mache jetzt weiter in Brüssel Druck, damit auch auf EU-Ebene eine Herkunftskennzeichnung kommt - und bestenfalls auch auf weitere Produkte“, kündigte Özdemir an.

Laut Bundeslandwirtschaftsministerium wollen Verbraucher wissen, wo ihre Lebensmittel herkommen. Das zeigt unter anderem auch der Ernährungsreport, weshalb sich das Agrarressort für verpflichtende Herkunftsangaben auch bei anderen Lebensmitteln einsetzt.

EU-Kommission soll liefern

Die Frage der Ausweitung der Herkunftskennzeichnung im Lebensmittelkennzeichnungsrecht ist Teil der Farm-to-Fork-Strategie der EU-Kommission. Diese prüft derzeit, verpflichtende Herkunftsangaben auf weitere Lebensmittel auszuweiten, was Deutschland grundsätzlich unterstützt. Weil die Brüsseler Kommission jedoch bisher keinen Legislativvorschlag vorgelegt hat, nimmt das Bundeslandwirtschaftsministerium nach eigenen Angaben derzeit zunächst die Ausweitung der Herkunftskennzeichnung bei Fleisch in der Außer-Haus-Verpflegung in den Blick.

Geflügelnews, BMEL
Bild: Adobe_Stock_Africa Studio

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