ZDG: Endlich Herkunftskennzeichnung für deutsche Lebensmittel!

16 November 2023
Deutschland
Friedrich Otto Ripke

„Die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft und der Handel warten nicht darauf, bis die Bundesregierung es endlich schafft, den klaren Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher nach einer Kennzeichnung deutscher Herkunft zu erfüllen“, erklärte Friedrich-Otto Ripke, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG) und Vorstands-Mitglied in der Zentralen Koordination Handel-Landwirtschaft (ZHKL) zur Einführung der freiwilligen Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel aus Deutschland eingeführt.

„Wir haben gehandelt und eine einheitliche freiwillige Herkunftskennzeichnung geschaffen, die genauso wie die Initiative Tierwohl wirtschaftsgetragen ist.“ Damit würden Erzeugnisse der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft künftig im Lebensmitteleinzelhandel auf den ersten Blick erkennbar sein. „Wir freuen uns, dass unsere Partner im Lebensmittelhandel diesen wichtigen Schritt mittragen und mitfinanzieren. Deutsches Geflügelfleisch und deutsche Eier sind am Markt sehr beliebt. Heute schaffen wir die Grundlage dafür, dass die Nachfrage nach ihnen noch weiterwachsen kann“, betont der ZDG-Präsident.

Tierwohlstandards deutlich über EU-Niveau

Im Zusammenhang mit der Einführung der freiwilligen Herkunftskennzeichnung erinnert der ZDG erinnert daran, dass Geflügelfleisch und Eier aus Deutschland bereits heute zu Tierwohlstandards produziert werden, die deutlich über das Niveau in der EU und nicht-EU-Ländern hinausgehen. Erst im März 2023 habe eine Umfrage unter der europäischen Bevölkerung (Eurobarometer) ergeben, dass 82 % der Bürgerinnen und Bürger der EU wünschen, dass Lebensmittelimporte aus anderen Ländern entweder die gleichen Tierwohlstandards wie bei uns einhalten oder zumindest gekennzeichnet werden sollten. Mit dem neuen Label hätten sie nun die Möglichkeit, ähnlich wie bei einer Positivliste, besonders hochwertige heimische Produkte eindeutig zu identifizieren.

Der ZDG ist davon überzeugt, dass die Branchenvereinigung, auf deren Grundlage die Herkunftskennzeichnung eingeführt wurde, dazu beiträgt, die Zukunft der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft zu sichern.

Stärkeres Vertrauen zwischen Handel und Erzeugern

Neben der Stärkung von heimischen Lebensmitteln am Markt hat die ZHKL nach Ansicht des ZDG eine weitere wichtige Aufgabe: „Sie trägt entscheidend dazu bei, das gegenseitige Vertrauen zwischen Erzeugern und Handel zu stärken. Als organisierte Gesprächsplattform sorgt sie für einen regelmäßigen Austausch zwischen Lebensmitteleinzelhandel und den Vermarktern sowie Erzeugern – gerade dieser Austausch wird für uns immer wichtiger“, betont Stefan Teepker, ZDG-Vorstandsmitglied und Mitglied im ZHKL-Steuerungskreis.

Geflügelnews, ZDG
Bild: ZDG

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