Geflügelfleisch zurück auf Wachstumskurs?

08 Februar 2024
Deutschland
AVEC

Die gewerblich erzeugte Fleischmenge in Deutschland ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 2023 das siebte Jahr in Folge gesunken. Danach wurden im vergangenen Jahr insgesamt 6,76 Mio. Tonnen Fleisch produziert; das entsprach gegenüber 2022 einem Rückgang von 280 000 Tonnen oder 4,0 %.

Insgesamt 1,5 Millionen Tonnen weniger produziert seit 2016

Im Jahr 2016 war mit 8,25 Mio. Tonnen der Höhepunkt der Erzeugung erreicht worden, seitdem ist die Jahresproduktion um fast 1,5 Mio. Tonnen beziehungsweise 18,0 % gesunken. Besonders deutlich fiel 2023 der Rückgang der Fleischerzeugung erneut bei Schweinen aus. Laut den Wiesbadener Statistikern wurden 43,8 Millionen Tiere gewerblich zerlegt; das waren 3,29 Millionen Schweine oder 7,0% weniger als 2022. Geringer war das Schlachtaufkommen zuletzt 2002 gewesen. Verantwortlich für das jüngste Minus war das kleinere Angebot an heimischen Schlachtschweinen, welches mit 42,34 Millionen um 3,53 Millionen Stück oder 7,7% kleiner als 2022 ausfiel.

Geflügelfleisch: Vorjahresergebnis um 1,4 Prozent übertroffen

Anders sieht es bei Geflügelfleisch aus. Dort war im Jahr 2023 der relativ stärkste Zuwachs bei der Fleischerzeugung zu verzeichnen. Laut Destatis lag die Gesamtproduktion an Geflügelfleisch bei 1,56 Mio. Tonnen und übertraf damit das Vorjahresergebnis um 22.200 Tonnen oder 1,4%. In den Jahren 2022 und 2021 war die Erzeugung erstmals seit Längerem gesunken, nun könnte sie wieder auf den langfristigen Wachstumstrend zurückkehren.

Zum Zuwachs 2023 steuerte die Erzeugung von Hähnchenfleisch mit einem Plus von 11.550 Tonnen oder 1,1% auf 1,09 Mio. Tonnen gut die Hälfte bei. Die andere knappe Hälfte resultierte aus dem Anstieg der Putenfleischproduktion um 11.030 Tonnen oder 2,7% auf rund 417.000 Tonnen. Die weiteren Geflügelarten sind nicht so bedeutend, dass sie das Gesamtergebnis wesentlich beeinflussen.

AgE, Geflügelnews
Bild: AVEC

Reagieren

Geflügelnews lädt Sie ein, auf Artikel zu reagieren und schätzt Reaktionen mit Inhalt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, beleidigende oder kommerziell motivierte Reaktionen ohne Angabe von Gründen zu entfernen.