Deutsche Geflügelfleischerzeugung leicht im Plus

In den meldepflichtigen Schlachtunternehmen ist in den ersten drei Quartalen 2023 etwas mehr Geflügelfleisch als im Vorjahreszeitraum produziert worden. Wie aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervorgeht, stieg von Januar bis September das Geflügelfleischaufkommen gegenüber der Vorjahresperiode um 7.380 Tonnen oder 0,6% auf knapp 1,17 Mio. Tonnen.

Der moderate Zuwachs erfolgte, obwohl die Zahl der geschlachteten Tiere um 8,74 Millionen beziehungsweise 1,6% auf 524,04 Millionen Stück sank. Das Durchschnittsgewicht nahm jedoch zu, weil die Tiere schwerer an die Schlachtstätten geliefert wurden und sich auch der Anteil der schweren Puten am Schlachtaufkommen vergrößerte. In den beiden Vorjahren war die Erzeugung nach zuvor längerer Expansionsphase rückläufig gewesen.

Hähnchenfleischerzeugung gestiegen

Der Rückgang der Geflügelfleischerzeugung 2021 und 2022 hatte vor allem auf einem geringeren Angebot an Puten basiert. In den ersten drei Quartalen 2023 Jahr lieferten die Erzeuger den Wiesbadener Statistikern zufolge jedoch mit 22,93 Millionen Tieren 1,1 % mehr Truthühner an die Fleischhersteller als im Vorjahreszeitraum. Die Putenfleischerzeugung nahm dabei um gut 4.000 Tonnen oder 1,3% auf 306.560 Tonnen zu. Wichtigste Geflügelart blieb weiter das Hähnchenfleisch. Obwohl hier 1,9% weniger Tiere zur Schlachtung gelangten, lag das Fleischaufkommen mit 816.100 Tonnen um 0,4% über dem vergleichbaren Vorjahresniveau.

Moderat zugenommen hat auch die Erzeugung von Suppenhühnerfleisch, nämlich um 0,4% auf 28.690 Tonnen. Einbußen gab es hingegen beim Wassergeflügel. Für Entenfleisch weist Destatis für die ersten neun Monate gegenüber der Vorjahresmenge ein Produktionsminus von 1,4% auf 15.310 Tonnen aus. Für Gänse wird ein Einbruch von 63,1% auf lediglich noch 166,5 Tonnen gemeldet. Die vorläufigen Daten für 2023 sind jedoch nicht vollständig und die Zahlen somit wenig aussagekräftig. Abgenommen hat auch die statistisch erfasste Erzeugung von Straußenfleisch, und zwar um 2,0% auf 53,5 Tonnen.