In Deutschland wird immer weniger Fleisch produziert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nahm die gewerbliche Fleischerzeugung im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,9 % auf 3,5 Mio t ab. Damit setzte sich der Negativtrend der letzten Jahre fort; vor vier Jahren wurden noch gut 4 Mio t Fleisch erzeugt. Alle wichtigen Tierarten verzeichneten im Berichtszeitraum Rückgänge, allerdings gab es große Unterschiede im Ausmaß.
Kräftiger Rückgang der Fleischerzeugung
Die stärksten Einbußen waren bei Schweinefleisch zu verzeichnen. Von Januar bis Juni kamen in den gewerblichen Schlachtbetrieben 23,8 Millionen Schweine an die Haken; das waren gut 2,3 Millionen Stück oder 8,9 % weniger als in der Vorjahresperiode. Als wichtiger Grunad dafür werden die rückläufigen Schweinebestände angegeben.
Das Aufkommen an Schlachtrindern verringerte sich um 127 200 Tiere beziehungsweise 8,1 % auf etwas mehr als 1,4 Millionen Stück. Die daraus erzeugte Rindfleischmenge ging um 9,1 % auf 476 100 t zurück.
Die in den gewerblichen Unternehmen erzeugte Menge an Geflügelfleisch ging um 1 800 t oder 0,2 % auf 771 600 t zurück.
Trotz der deutlichen Produktionseinbußen blieb Schweinefleisch mit einem Anteil von 64,3 % an der Gesamterzeugung wichtigste Fleischsorte in Deutschland. Danach folgten Geflügelfleisch mit 21,9 % und Rindfleisch mit 13,5 %. Das Fleisch von Schafen, Ziegen und Pferden machte lediglich rund 0,3 % der Gesamtmenge aus.
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