Geflügelfleisch: Briten liefern wieder nach Südafrika

09 Oktober 2024
Agribusiness
Großbritannien

Britische Geflügelhändler dürfen wieder Geflügelfleisch nach Südafrika exportieren. Im Jahr 2016 war dieser Absatzkanal aufgrund der Geflügelpest-Ausbrüche im Königreich weggefallen. Das Londoner Agrarressort verspricht sich davon für die heimische Branche neue Möglichkeiten, zumal Südafrika zu den wichtigsten Absatzmärkten gehörte. Wirtschaftsvertreter begrüßen das Ende der Beschränkungen.

Erstmals seit acht Jahren darf das Vereinigte Königreich wieder Geflügelfleisch nach Südafrika liefern. Das hat das britische Landwirtschaftsministerium (DEFRA) mitgeteilt. Im Jahr 2016 waren nach Geflügelpest-Ausbrüchen in Großbritannien Beschränkungen für Importe von der Insel verhängt worden. Zu Jahresbeginn war das Königreich für frei von der Geflügelpest erklärt worden.

Das Agrarressort verspricht sich hiervon für den heimischen Geflügelsektor neue Möglichkeiten. „Wir sind einen Schritt weiter auf unserem Weg, bessere Handelsabkommen für die britischen Landwirte zu sichern, die Widerstandsfähigkeit der Industrie zu verbessern und die Lebensmittelexporte anzukurbeln“, sagte Agrarstaatssekretär Daniel Zeichner.

Dem DEFRA zufolge ist Südafrika seit jeher ein wichtiger Markt für britisches Geflügelfleisch. Im Jahr 2016 ist demnach Geflügel im Wert von mehr als 44 Mio. Euro dorthin geliefert worden.

Die Vorstandsvorsitzende der Internationalen Fleischhandelsorganisation, Katie Doherty sprach von einer „fantastischen Nachricht“ für die britischen Erzeuger und Händler. Vor dem Verbot sei Südafrika ein wichtiger Markt für britische Exporteure gewesen.

Der Vorsitzende vom britischen Geflügelrat, Richard Griffiths, lobte die Arbeit des DEFRA, „den Zugang zu einem unserer ehemals größten Märkte wieder zu öffnen“. Die Wirtschaft rechnet in den nächsten fünf Jahren damit, dass die Geflügelfleischlieferungen nach Südafrika der britischen Seite umgerechnet bis zu 191 Mio. Euro einbringen werden

AgE
Bild: AdobeStock_ Naypong Studio

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