Auf der diesjährigen EuroTier stand das Thema Künstliche Intelligenz (KI) vielfach auf dem Programm. Neben Managementunterstützung im Stall hilft KI auch außerhalb des Stalles, etwa bei dem Verbrämen von Wildvögeln per Laser - kein unwichtiges Thema angesichts der nach wie vor bestehenden Bedrohung durch die Vogelgrippe.
Wer auf der EuroTier 2024 durch die Hallen ging, konnte feststellen, wie stark Südostasien unter den insgesamt 2.282 Ausstellern vertreten war. Immerhin fast 300 Unternehmen aus China, Südkorea und Taiwan zeigte ihre Produkte und Dienstleistungen auf der Hannoveraner Messe. Vielfach vertreten waren dabei auch digitale Unterstützungen für die Tierhaltung bzw. die Wertschöpfungskette der Tierproduktion.
Aus Taiwan kommt der Hersteller „iChase“, der als Startup auf der EuroTier seinen AI Bird Repeller vorstellte. Das KI-gestützte System vertreibt im Stallumfeld, an Teichen oder im Bereich Stroh-/Futterlagerung Wildvögel per Laserstrahl. Verschiedene Wildvögel werden zuverlässig erkannt und dann per Laserstrahlen vertrieben. Vögel sehen die Laserstrahlen als „Feind“ und lassen sich dann nicht nieder. Interessant ist das System auch für Futtermühlen oder Getreidelager bzw. die Futterlagerung am Hof (zum Beispiel Silage), wo Wildvögel unerwünscht sind.
Für die menschliche Haut ist der Laser unbedenklich, zudem erkennt das System, wenn sich ein Mensch im Einzugsbereich aufhält, der Laserstrahl wird dann nicht aktiviert. Die Vögel selbst werden auch nicht verletzt durch den Laserstrahl, sondern nur verbrämt. Der AI Bird Repeller dreht sich um 360 Grad, sprich, er erkennt Vögel rundherum und in einem Abstand von bis zu 150 Metern. In Großbritannien und im Baltikum hat das junge Unternehmen bereits Farmen ausgestattet. Die Kosten pro Gerät belaufen sich auf etwa 4.500 US-Dollar.
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