In den „großen“ Geflügelländern Brasilien, Thailand oder den USA werden Masthähnchen vielfach getrennt nach Geschlecht gemästet. Künftig könnte das auch für Europa ein Thema werden – sagt Ceva. Das Unternehmen stellte auf der EuroTier ein KI-gestütztes Verfahren vor, mit dem Küken sicher und schnell geschlechtssortiert werden können.
Ceva Animal Health (Ceva) ist das führende französische Tiergesundheitsunternehmen und der fünftgrößte Global Player in diesem Sektor. Unter anderem stellt das Unternehmen einen Impfstoff gegen die Vogelgrippe her, der aktuell in Frankreich bei Enten großflächig eingesetzt wird.
Auf der EuroTier in Hannover stellte Ceva jetzt seine neueste Innovation vor: Ceva Genesys. Mit dem KI-gestützten System können männliche und weibliche Masthähnchen nach dem Schlüpfen in der Brüterei automatisch und sehr sicher getrennt werden. Bisher wird dies in den großen Geflügelproduktionsländern außerhalb Europas manuell durchgeführt – dort macht man sich die wirtschaftlichen Vorteile einer getrenntgeschlechtlichen Mast schon länger zunutze. Vor allem bei höheren Mastendgewichten kommt dieser Vorteil zum Tragen. Das hierfür erforderliche manuelle Sortieren ist kosten- und arbeitskräfteintensiv.
Angesichts der großen Nachfrage nach Geflügelfleisch, den wachsenden Anforderungen in Richtung Nachhaltigkeit sowie der Notwendigkeit, sehr effektiv zu produzieren, sieht Ceva auch für Europa Interesse an einer Geschlechtertrennung in der Hähnchenmast. Dies würde u.a. eine noch passgenauere Fütterung ermöglichen.
Laut Information von Ceva gibt es erste Brütereien in Frankreich und Spanien, in denen die neue Technologie zum Einsatz kommt.
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