Nach vorläufigen Berechnungen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) bleibt der Produktionswert der deutschen Landwirtschaft im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant. Die pflanzliche Produktion erreicht einen Wert von 37,3 Milliarden Euro (+1,4 Prozent), während die Tierproduktion auf 35,3 Milliarden Euro (-0,8 Prozent) geschätzt wird.
Die Wetterbedingungen im Jahr 2023 wirkten sich negativ auf die Ernte vieler Getreidearten aus. Zudem beeinflusste der niedrige Weltmarktpreis den Preis für Getreide in Deutschland. Der weiter abnehmende Schweinebestand sorgte für Preissteigerungen und damit für einen steigenden Produktionswert. Bei den Rindern hingegen führte der sinkende Tierbestand auch für einen leicht abnehmenden Produktionswert. Niedrigere Energiepreise sorgten für sinkende Preise bei Dünge- und Mischfuttermitteln.
Geflügel: 3,4 Milliarden Euro Produktionswert
Der Produktionswert für Tiere und tierische Erzeugnisse kommt insgesamt auf 35 Milliarden Euro; davon entfallen 18 Milliarden auf die Tierproduktion (+7 Prozent) und 17 Milliarden (-10 Prozent) auf tierische Erzeugnisse.
Für Geflügel insgesamt wurde ein Produktionswert von 3,4 Milliarden Euro errechnet (+2 Prozent). Bei allen Geflügelarten waren leicht sinkende Preise zu beobachten mit Ausnahme bei Puten (+9 Prozent). Um 21 Prozent nahm der Produktionswert für Eier erneut zu und erzielte 2,1 Milliarden Euro, was eine Verdopplung innerhalb von zwei Jahren bedeutet. Der Preis wuchs um 28 Prozent auf 2.402 Euro pro Tonne, während die erzeugte Menge fast auf Vorjahresniveau bleibt.
Pflanzliche Erzeugung
Nach vorläufigen Berechnungen erreicht der Produktionswert für pflanzliche Erzeugung insgesamt 37,3 Milliarden Euro – eine Steigerung um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Ernte der Getreidekulturen insgesamt sank um zwei Prozent unter das Niveau des vergangenen Jahres. Während bei Hafer (-41 Prozent) und Gerste (-28 Prozent) die Erträge einbrachen, konnte nur der Körnermais mit einem höheren Ertrag aufwarten (+23 Prozent); Roggen und Triticale werden mit leicht geringeren oder stabilen Erträgen geschätzt (Weizen: -6 Prozent).
Ein Preisabfall von 15 bis 35 Prozent wurde bei allen Getreidearten beobachtet (Weizen -30 Prozent). Folglich sank der Produktionswert von Getreide um 48 Prozent auf 8,7 Milliarden Euro.
Die Ölsaaten erreichten einen Produktionswert von 1,9 Milliarden Euro (-58 Prozent). Die Steigerungen in den Erntemengen bewegten sich von knapp einem Prozent bei Raps und Rübsen über zwei Prozent bei Sojabohnen auf vier Prozent bei Sonnenblumenkernen. Die erzielten Preise bei Raps und Rübsen nahmen um 38 Prozent ab, bei Sojabohnen um 25 Prozent und bei Sonnenblumenkernen um 47 Prozent.
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