Vogelgrippe in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern: 32000 Puten betroffen

15 März 2023
Krankheiten
Schild Geflügelpest

Die hoch ansteckende klassische Geflügelpest ist jetzt in Putenbeständen in Bayern (Landkreis Ansbach) und Mecklenburg-Vorpommern (Landkreis Ludwigslust-Parchim) aufgetaucht. Insgesamt mussten etwa 32000 Puten gekeult werden.

Landkreis Ansbach: 15.000 Puten gekeult

Wegen des dringenden Verdachts auf Ausbruch der Geflügelpest mussten am Montag auf einem Hof in Leutershausen (Landkreis Ansbach) rund 15.000 Mastputen getötet werden. Das Veterinäramt sei am Wochenende von Polizei und Tiermedizinern darüber informiert worden, dass auf dem Hof Tiere verendet seien, teilte das Landratsamt Ansbach mit. Daraufhin seien umgehend die notwendigen Schritte eingeleitet worden. Inzwischen hat sich der Verdacht auf das tödliche Virus bestätigt.

Um eine mögliche weitere Ausbreitung der Tierseuche möglichst zu verhindern, wurde eine Schutzzone von drei Kilometern rund um den Betrieb im Stadtteil Frommetsfelden errichtet. Darüber hinaus wurde eine Überwachungszone in einem zehn Kilometer Radius festgelegt. In beiden Zonen gelten Beförderungsverbote, eine Aufstallungspflicht sowie Hygienemaßnahmen wie die Desinfektion von Zu- und Abfahrtswegen. In der Schutzzone werden alle gemeldeten Halter von Enten, Hühnern, Gänsen oder Puten vom Veterinäramt aufgesucht.

Die Ursache für den Ausbruch der Seuche ist nach Angaben des Landratsamtes unklar. Auf dem betroffenen Bauernhof seien die Vorschriften nach ersten Erkenntnissen eingehalten worden, die baulichen Voraussetzungen seien gut. Nach einer Übergangsphase werde eine Wiederaufnahme des Mastbetriebes möglich.

Putenmastbetrieb im Landkreis Ludwigslust-Parchim von Vogelgrippe betroffen

Auch in einem großen Putenmastbetrieb im Landkreis Ludwigslust-Parchim ist die Geflügelpest ausgebrochen. Rund 16.900 Tiere wurden nach Angaben des Landkreises am vergangenen Freitagnachmittag (10. März) getötet. Der Betrieb befindet sich in der Gemeinde Matzlow-Garwitz. Ein zweiter Bestand des Unternehmens mit 20.000 Tieren, ebenfalls in der Gemeinde gelegen, wurde vorsorglich gesperrt. Die amtliche Auswertung von Proben bestätigte den ersten Verdacht.

Auch auf dem Betrieb in Mecklenburg ist unklar, wie der Erreger der Aviären Influenza des Subtyps H5 in den Betrieb gelangte. Um den betroffenen Betrieb wurden ein Sperrbezirk mit einem Radius von drei Kilometern und ein Beobachtungsgebiet mit einem Radius von zehn Kilometern verfügt.

Agrarminister Till Backhaus (SPD) geht davon aus, dass die Vogelgrippe-Gefahr weiter hoch bleibt. «Der Vogelzug ist in vollem Gange und ich appelliere an die Geflügelhalter alles zu tun, um einen Eintrag des Virus aus der Wildvogelpopulation in die Wirtschaftsbetriebe zu vermeiden», mahnte er. «Außerdem rate ich dringend, die Tierbestände beim Veterinäramt und der Tierseuchenkasse anzumelden.»


Geflügelnews
Bild: Christa Diekmann-Lenartz

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