Nach dem jüngsten Fall von Afrikanischer Schweinepest auf einem Schweinemastbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern gab es jetzt wieder eine beunruhigende Meldung: In Hessen ist erstmals die Afrikanische Schweinepest, ASP, bei einem Wildschwein nachgewiesen worden.
Das sterbende Tier sei südlich von Rüsselsheim am Main im Landkreis Groß-Gerau nahe einer Landstraße gefunden worden, teilte das Regierungspräsidium Darmstadt mit. Ein positiver Test auf die Afrikanische Schweinepest (ASP) sei vom Friedrich-Loeffler-Institut (FLI), dem Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, bestätigt worden.
Der Kreis Groß-Gerau, das Regierungspräsidium Darmstadt und das hessische Landwirtschaftsministerium arbeiteten jetzt eng zusammen, um die Tierseuche auf ein möglichst kleines Gebiet einzudämmen. Es soll verhindert werden, dass sie sich ausbreitet oder auf Hausschweine-Bestände übertrete.
Restriktionsgebiet eingerichtet
Um den Fundort bei Rüsselsheim herum sollte nach Angaben der Behörde in einem Radius von rund 15 Kilometern eine Restriktionszone eingerichtet werden mit Beschränkungen auch für Schweinehaltungen. Ein generelles Jagdverbot in der besagten Zone soll dazu führen, Wildschweine nicht aufzuschrecken. Der Sprecher des Deutschen Jagdverbandes, Torsten Reinwald, sagte der Deutschen Presse-Agentur, das Virus sei vermutlich vom Menschen verbreitet worden, beispielsweise durch Wurstabfälle.
2020 war in Brandenburg der erste ASP-Fall bei einem Wildschwein in Deutschland bestätigt worden. Die Hauptgebiete der Ausbreitung in Deutschland waren dem Jagdverbands-Sprecher zufolge neben Brandenburg bisher auch Sachsen, außerdem kam es in Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg schon zu Einzelfällen.
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