KAT führt die Tierwohlbonitierung ein

22 Juli 2022
Legehenne
Legehennenherde und Bäume

Der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) führt jetzt die Tierwohlbonitierung ein, bei welcher eine Legehennenherde anhand von tierbezogenen Merkmalen beurteilt wird. Was bedeutet das für Legehennenhalter?

Gesunde Tiere sind das Potenzial von Landwirten. Nur mit gesunden Tieren können sie erfolgreich wirtschaften; deshalb steht die Gesundheit auf Geflügelbetrieben obenan und sichert sowohl ökologisch als auch konventionell wirtschaftenden Unternehmen eine hohe Leistung ihrer Tiere, und zwar sowohl bei der Aufzucht und Mast des Geflügels als auch in der Legehennenhaltung. 

Dabei wächst die Bedeutung einer regelmäßigen (quartalsweisen) Beurteilung bzw. Bonitierung der Tiere. Vor allem bei Legehennen wird dies praktiziert und einige Verbänden fordern bereits eine Tierbonitur, zum Beispiel die Interessengemeinschaft ökologischer Landwirte (IG Bio-Initiative, www.ig-bio.de), die dies schon seit Jahren praktiziert. Jetzt entschied sich auch der Verein für kontrollierte alternative Tierhaltungsformen (KAT) dafür, die Tierwohlbonitierung einzuführen. Auf der Homepage des KAT (https://www.was-steht-auf-dem-ei.de/intern/login.php) finden Legehennenhalter unter der neuen Rubrik „Tierwohlbonitierung“ die notwendigen Formblätter für die eigenbetriebliche Kontrolle, den „KAT-Tool“ mit den Beurteilungskarten für die Legehennenhaltung sowie das „Online-Schulungstool zum KAT-Tool für Legehennen“. Auch Termine zu themenbezogenen Schulungen finden sich dort.

Tierkontrolle auf dem eigenen Betrieb optimieren

Bei der Bonitur wird eine Legehennenherde zum Beispiel anhand folgender tierbezogener Beurteilungskriterien bewertet: Gefiederzustand, Verletzungen, Entzündungen, Kloakenvorfälle, Brustbeinbrüche und Fußballengeschwüre. Auch die Besatzdichte, Qualität und Zusammensetzung des Futters und die Futteraufnahme spielen eine Rolle. 

Für den Betriebe, die dem KAT angeschlossen sind, bedeutet dies in erster Linie, dass sie ihr Controlling im Bestand weiter optimieren und dokumentieren müssen. Dazu gehören die regelmäßige Analyse der Tiergewichte, Kontrollen des Verbrauchs von Futter und Wasser, ein stetiges Überwachen der Legeleistung, sowie die Beurteilung von Tiergesundheit, Verlusten und Verhalten der Tiere.

(CD)
Bild: Geflügelnews

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