Hobbygeflügel richtig impfen – Was gilt es zu beachten?
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Die private Haltung von Geflügel wird immer beliebter. Vor allem Hühner erfreuen sich steigender Beliebtheit, da die Haltung vergleichsweise wenig Platz und Aufwand benötigt und die Hennen regelmäßig Eier liefern.
Bei der Hühnerhaltung sollte beachtet werden, dass die Tiere regelmäßig geimpft werden müssen. Zum einen gibt es eine gesetzliche Pflicht zur Impfung aller Hühner und Puten gegen die sogenannte Newcastle Krankheit (Newcastle Disease), zum anderen kommen privat gehaltene Hühner auch mit Krankheitserregern in Kontakt, die teils schwere Erkrankungen hervorrufen können und gegen die eine Impfung einen wirksamen Schutz bieten kann. Man unterscheidet Erkrankungen, die in beinahe jedem Bestand auftreten und solche die eher regional oder in einzelnen Beständen vorkommen. Wir möchten Ihnen hier gerne die wichtigsten Impfungen gegen häufige Krankheiten kurz vorstellen.
Newcastle Disease
Die wichtigste Impfung stellt die gesetzlich vorgeschriebene Impfung gegen die Newcastle Disease dar. In Deutschland muss jedes Huhn und jede Pute gegen Newcastle Disease geimpft werden. Die Krankheit selbst wird regelmäßig bei Wildvögeln nachgewiesen und kann bei Hühnern und Puten zu schweren Erkrankungen mit vielen Todesfällen führen. Wird das Feldvirus in einem Bestand nachgewiesen, wird dieser vollständig gekeult. Zum Glück ist dies jedoch in Deutschland seit langem nicht mehr vorgekommen, da die Impfung effektiv gegen eine Erkrankung schützt.
Um Ihre Tiere zu schützen, gibt es zudem verschiedene Möglichkeiten. Die gängigste Methode ist die Impfung mit Lebendimpfstoffen, die regelmäßig im Abstand einiger Wochen, über das Trinkwasser oder per Augentropf geimpft werden müssen. Diese Impfstoffe sind auch als Kombinationsimpfstoffe gegen andere Erkrankungen erhältlich und können unter bestimmten Bedingungen auch vom Tierhalter selbst verimpft werden. Eine weitere Methode stellt die Impfung mit sogenannten Nadel- oder Totimpfstoffen dar. Diese Impfstoffe müssen jedem Tier einzeln durch den Tierarzt gespritzt werden, schützen dafür aber auch ein Jahr lang. Eine weitere, neue Methode, stellt die Impfung mit sogenannten Vektorimpfstoffen bei Eintagsküken dar. Diese Impfstoffe können gemeinsam mit der Impfung gegen die Marek’sche Erkrankung verabreicht werden und schützen je nach Impfstoff über ein Jahr.
Augentropf-Impfung bei einer Vorwerk-Henne. Die Augentropfimpfung gilt als eine sichere Methode um jedes Tier zu impfen
Marek’sche Erkrankung
Eine weitere wichtige Impfung ist die Impfung gegen die Marek’sche Erkrankung oder auch Marek’sche Lähme. Die Infektion mit dieser Krankheit findet häufig bereits bei den Küken statt, sie bricht aber in der Regel erst bei älteren Tieren aus. Es handelt sich um eine nicht behandelbare und nicht heilbare tumoröse Erkrankung, die unter anderem zu Lähmungen, aber auch zur Immunsuppression führen kann. Ein Schutz gegen diese, in fast jedem Bestand vorkommende, Erkrankung, kann nur durch eine frühzeitige Impfung der Eintagsküken sichergestellt werden.
Die Trinkwasserimpfung bei Hühnern ist eine gängige Impfmethode.
Kokzidiose
Eine weitere empfohlene Impfung stellt die Kokzidioseimpfung dar. Es handelt sich um eine Impfung gegen Darmparasiten, die in jeder Hühnerhaltung vorkommen. Die Impfung sollte möglichst früh, in der Regel zwischen dem fünften und neunten Lebenstag erfolgen. Da der Impfstoff die Tiere mehrfach infizieren muss, um eine ausreichende Immunität aufzubauen, sollten die Küken circa vier Wochen auf derselben Einstreu verbleiben und nur nachgestreut werden.
Darüber hinaus gibt es noch viele weitere Impfmöglichkeiten. Wir empfehlen deshalb, mit Ihrem Tierarzt ein auf Ihren Bestand abgestimmtes Impfkonzept zu erstellen.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, klicken Sie bitte auf den folgenden Link. (https://www.msd-tiergesundheit.de/tierarten/gefluegel/tierhalterinformationen/)
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Über MSD Tiergesundheit
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