Ein Zeitungsartikel zur Geflügelpest hat vergangene Woche in Polen für Unruhe gesorgt. Berichtet wurde dort, dass das Vogelgrippevirus in rohem Geflügelfleisch vorkomme und Katzen infiziert worden seien. Die Behörden stellten klar, dass das nicht stimmt.
In einem Zeitungsartikel aus Polen wurde der Eindruck erweckt, aktuelle Forschungsergebnisse hätten gezeigt, dass Katzen in den vergangenen Wochen durch kontaminiertes Fleisch von polnischem Geflügel mit dem Vogelgrippevirus H5N1 infiziert worden seien.
Staatssekretär Krzysztof Ciecióra vom Warschauer Landwirtschaftsministerium bemühte sich umgehend um Schadensbegrenzung. Auf einer eiligst anberaumten Sonderpressekonferenz versicherte er, dass keine Gefahr für die Verbraucher bestehe. „Polnisches Geflügel ist sicher“, sagte er. Die in dem Presseartikel enthaltene Information sei „absolut unbewiesen“, betonte der Staatssekretär. Keine Untersuchung bestätige dies. Vielmehr handele es sich um „Überinterpretationen und Manipulationen durch Redakteure“.
An der Pressekonferenz nahmen auch der Direktor des Staatlichen Veterinärinstituts, Prof. Stanisław Winiarczyk, und der Präsident des Polnischen Fleischverbandes, Witold Choiński, teil. Sie betonten, dass Fleisch - insbesondere Geflügelfleisch - nicht roh verzehrt werde und dass wärmebehandeltes Fleisch umso sicherer sei.
Prof. Krzysztof Pyrć vom Labor für Virologie am Zentrum für Biotechnologie in Kleinpolen, auf dessen Forschung sich die Autoren des Artikels beziehen, stellte ausdrücklich klar, dass er keine Infektion von Katzen mit dem Vogelgrippevirus nachgewiesen habe.
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