"Mit Innovationen können wir das Stickstoffproblem lösen", sagt Legehennenhalter Paul Geens. Er hat zahlreiche Innovationen in seinen Ställen entwickelt, neben seinem Hühnerwagen, mit dem er täglich Kontrollen durchführt, und einem unterirdischen Gebläse-System für Futter. Jetzt brütet er über einer Lösung für das Stickstoffproblem.
Fotoserie: Mit einfachen Innovationen das Stickstoffproblem lösen
03 September 2023
Stallmanagement


Der Legehennenhalter Paul Geens (58) aus Hoogstraten in Flandern hat den Chicken Trolley erfunden. Er ermöglicht es ihm, die täglichen Kontrollen in einem Haus im Sitzen durchzuführen, was den Arbeitskomfort erhöht. Mit dem Chicken Trolley kann Geens nach oben oder unten fahren, um die Hühner auf allen Ebenen des Volierensystems zu kontrollieren.

Neben dem Hühnerwagen gibt es weitere Innovationen in Geens' Ställen. So ließ der Legehennenhalter vor seinem neuesten Volierenstall einen Eipuffer für System-Eier anfertigen.

Auch zur besseren Bekämpfung von Vogelmilben hat der Erfinder Geens eine technische Anwendung entwickelt. Sie sprüht einen sehr feinen Nebel. So gelangt das Silikapulver in alle Ecken des Stalls. Dadurch ist der Milbendruck in unseren Ställen überschaubar.

Während in fast allen Ställen der Gülletrockner in einer separaten Druckkammer hinter der Längslüftung des Stalls untergebracht ist, hat Geens es in seinem neuesten Stall von 2017 anders gemacht. "Ich habe den Gülletrockner an der Rückseite des Stalls angebracht. Die Lüftungsluft wird nicht durch ihn geblasen, sondern durch ihn hindurchgezogen. Das funktioniert gut. Ohne Vortrocknung auf den Kotbändern im Stall liegt der Trockenmasseanteil des Kots zwischen 90 und 95 Prozent.

Nach zahlreichen Innovationen brütet Geens bereits über seiner nächsten Idee: "Durch das Ansäuern von Geflügelmist reduziert man die Ammoniakemissionen und kann das Stickstoffproblem lösen. Die Ansäuerung von Gülle kann grundsätzlich mit jeder Säure erfolgen, zum Beispiel mit Schwefelsäure oder Peressigsäure.

Geens installierte 2008 ein unterirdisches Gebläsesystem, um das Futter von seiner zentralen Futterküche zu den täglichen Versorgungssilos zu blasen.

Ein großer, leistungsstarker, so genannter Axialkompressor (links im Bild) bläst das Futter durch die täglichen Versorgungssilos. "Der Kompressor wurde zuvor in einem Kraftwerk eingesetzt, um Flugasche durch ein Förderrohr zu befördern", sagt er.

2017 baute Geens an seinem zweiten Standort in Rijkevorsel (BE) diesen Volierenstall, der Platz für 60.000 freilaufende Hühner bietet. Direkt neben dem überdachten Auslauf liegen grobe Holzspäne. "Das funktioniert sehr gut", sagt Geens. "Zuerst hatte ich feine Hackschnitzel, aber bei Regen wird es dann schnell zu einer nassen und klebrigen Sauerei. Grobe Hackschnitzel lassen das Wasser durch. Außerdem scharren die Hühner gerne darin herum."

Die groben Holzspäne befinden sich auch neben seinem Freilaufstall aus dem Jahr 2010 auf seinem Heimatstandort. "In den PVC-Rohren des Freilaufstalls befinden sich Löcher, so dass das Wasser im Freilauf direkt neben dem Stall bei starkem Regen schneller im Boden versinkt.Das funktioniert ganz gut", sagt Geens.

Der Legehennenhalter verkauft die Eier zu Hause. Die Kunden müssen die Eier selbst abholen und zur Kasse gehen. "Manche Kunden zahlen zu wenig.Ich hänge ihr Bild in den Verkaufsstand. Das mögen sie nicht. Wenn die Kunden zu wenig bezahlen, ist das ärgerlich und kostet Umsatz. Der Kauf eines Eierautomaten kostet jedoch mehr. Außerdem nimmt das Befüllen des Automaten jeden Tag mehr Zeit in Anspruch als das Einlegen der Eier in den Verkaufsstand", sagt Geens. Der Stand ist außerdem mit einer Kamera ausgestattet, so dass die Kunden sich selbst auf dem Bildschirm sehen können.

Die Eierbude verfügt sogar über einen Geldwechselautomaten für Kunden, denen das Kleingeld ausgeht.

An seinem zweiten Standort in Rijkevorsel (BE) gibt es Sonnenkollektoren auf dem Dach, Bäume in den Ausläufen und Unterstände in den Ausläufen für die Hühner. "Ich bin an beiden Standorten Stromlieferant und plane, in Rijkevorsel in eine Batterie zur Stromspeicherung zu investieren", sagt er.

Der Legehennenhalter Paul Geens (58) aus Hoogstraten in Flandern hat den Chicken Trolley erfunden. Er ermöglicht es ihm, die täglichen Kontrollen in einem Haus im Sitzen durchzuführen, was den Arbeitskomfort erhöht. Mit dem Chicken Trolley kann Geens nach oben oder unten fahren, um die Hühner auf allen Ebenen des Volierensystems zu kontrollieren.

Neben dem Hühnerwagen gibt es weitere Innovationen in Geens' Ställen. So ließ der Legehennenhalter vor seinem neuesten Volierenstall einen Eipuffer für System-Eier anfertigen.

Auch zur besseren Bekämpfung von Vogelmilben hat der Erfinder Geens eine technische Anwendung entwickelt. Sie sprüht einen sehr feinen Nebel. So gelangt das Silikapulver in alle Ecken des Stalls. Dadurch ist der Milbendruck in unseren Ställen überschaubar.

Während in fast allen Ställen der Gülletrockner in einer separaten Druckkammer hinter der Längslüftung des Stalls untergebracht ist, hat Geens es in seinem neuesten Stall von 2017 anders gemacht. "Ich habe den Gülletrockner an der Rückseite des Stalls angebracht. Die Lüftungsluft wird nicht durch ihn geblasen, sondern durch ihn hindurchgezogen. Das funktioniert gut. Ohne Vortrocknung auf den Kotbändern im Stall liegt der Trockenmasseanteil des Kots zwischen 90 und 95 Prozent.

Nach zahlreichen Innovationen brütet Geens bereits über seiner nächsten Idee: "Durch das Ansäuern von Geflügelmist reduziert man die Ammoniakemissionen und kann das Stickstoffproblem lösen. Die Ansäuerung von Gülle kann grundsätzlich mit jeder Säure erfolgen, zum Beispiel mit Schwefelsäure oder Peressigsäure.

Geens installierte 2008 ein unterirdisches Gebläsesystem, um das Futter von seiner zentralen Futterküche zu den täglichen Versorgungssilos zu blasen.

Ein großer, leistungsstarker, so genannter Axialkompressor (links im Bild) bläst das Futter durch die täglichen Versorgungssilos. "Der Kompressor wurde zuvor in einem Kraftwerk eingesetzt, um Flugasche durch ein Förderrohr zu befördern", sagt er.

2017 baute Geens an seinem zweiten Standort in Rijkevorsel (BE) diesen Volierenstall, der Platz für 60.000 freilaufende Hühner bietet. Direkt neben dem überdachten Auslauf liegen grobe Holzspäne. "Das funktioniert sehr gut", sagt Geens. "Zuerst hatte ich feine Hackschnitzel, aber bei Regen wird es dann schnell zu einer nassen und klebrigen Sauerei. Grobe Hackschnitzel lassen das Wasser durch. Außerdem scharren die Hühner gerne darin herum."

Die groben Holzspäne befinden sich auch neben seinem Freilaufstall aus dem Jahr 2010 auf seinem Heimatstandort. "In den PVC-Rohren des Freilaufstalls befinden sich Löcher, so dass das Wasser im Freilauf direkt neben dem Stall bei starkem Regen schneller im Boden versinkt.Das funktioniert ganz gut", sagt Geens.

Der Legehennenhalter verkauft die Eier zu Hause. Die Kunden müssen die Eier selbst abholen und zur Kasse gehen. "Manche Kunden zahlen zu wenig.Ich hänge ihr Bild in den Verkaufsstand. Das mögen sie nicht. Wenn die Kunden zu wenig bezahlen, ist das ärgerlich und kostet Umsatz. Der Kauf eines Eierautomaten kostet jedoch mehr. Außerdem nimmt das Befüllen des Automaten jeden Tag mehr Zeit in Anspruch als das Einlegen der Eier in den Verkaufsstand", sagt Geens. Der Stand ist außerdem mit einer Kamera ausgestattet, so dass die Kunden sich selbst auf dem Bildschirm sehen können.

Die Eierbude verfügt sogar über einen Geldwechselautomaten für Kunden, denen das Kleingeld ausgeht.

An seinem zweiten Standort in Rijkevorsel (BE) gibt es Sonnenkollektoren auf dem Dach, Bäume in den Ausläufen und Unterstände in den Ausläufen für die Hühner. "Ich bin an beiden Standorten Stromlieferant und plane, in Rijkevorsel in eine Batterie zur Stromspeicherung zu investieren", sagt er.
Tom Schotman
Bild:
Susan Rexwinkel
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