Die EU-Kommission will eine „Notbremse“ bei der Einfuhr von Geflügelfleisch und Eiern aus der Ukraine einführen. Laut dem Vorschlag sollen die Lieferungen für ein Jahr auf dem Niveau der durchschnittlichen Einfuhrmengen der Jahre 2022 und 2023 gedeckelt werden.
In den vergangenen Wochen hatte von mehreren EU-Staaten eine wachsende Kritik an den unbeschränkten Einfuhren von verschiedenen Produkten aus der Ukraine gegeben. Insbesondere Landwirte und Erzeuger aus den Sektoren Zucker, Getreide/Ölsaaten, Geflügelfleisch und Eiern litten unter dem beispiellosen Anstieg der Einfuhren aus der Ukraine, hieß es.
Jetzt schlug die EU-Kommission Änderungen vor. Zölle würden eingeführt, wenn die Importmengen die entsprechenden Vorjahresniveaus überschritten. Damit werde sichergestellt, dass die Importe nicht wesentlich über denen der Vorjahre liegen. Angaben über die genaue Höhe der ukrainischen Lieferungen in den Jahren 2022 und 2023 wollte die Kommission nach Anfrage des Pressedienstes AGRA-EUROPE allerdings nicht machen.
172 Prozent mehr Eier importiert
Zuletzt hatten Vertreter der Kommission im Sonderausschuss für Landwirtschaft bei Geflügelfleisch eine Zunahme der Liefermenge um knapp 70 Prozent innerhalb der letzten eineinhalb Jahre konstatiert. Bei Eiern habe der Anstieg sogar bei 172 Prozentgelegen.
Restriktionen für Getreide und Ölsaaten aus der Ukraine sind in den neuen EU-Plänen nicht enthalten.
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