Der Deutsche Verband Tiernahrung, DVT, vertritt die Interessen der Futtermittelbranche. In einem Pressegespräch gab es aktuelle Zahlen zur Produktion in 2024. Erfreulich: Sowohl beim Legehennen- als auch beim Mastgeflügelfutter gibt es einen leichten Aufwärtstrend.
Die Futtermittelproduktion ist auch immer ein Spiegelbild der Tierproduktion im Lande. Die rückläufigen Nutztierzahlen in Deutschland haben sich somit in einer sinkenden Futtermittelproduktion wiedergefunden. Doch aktuell gibt es eine Stagnation: „Der Abwärtstrend der vergangenen zwei Jahre ist zumindest im Moment gestoppt“, sagt Hermann-Josel Baaken, Geschäftsführer des Deutschen Verbandes Tiernahrung, DVT.
So ist die Gesamtmenge an Mischfutter in den ersten zehn Monaten 2024 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um nur noch 0,6 Prozent gesunken. Von Januar bis Oktober 2024 wurden hierzulande 16.203.523 Tonnen Mischfutter erzeugt.
Mehr Legehennenfutter in der Region Ost
Erfreulich ist die Entwicklung im Geflügelbereich: An Legehennenfutter wurde mit 1.716.196 Tonnen in den ersten zehn Monaten dieses Jahres 1,5 Prozent mehr erzeugt als im Vorjahreszeitraum. Besonders auffällig dabei ist der Zuwachs in der Region Ost, hier gab es ein Plus von 7,1 Prozent.
Auch beim Mastgeflügelfutter gab es zumindest einen leichten Zuwachs von 0,7 Prozent auf 2.995.654 Tonnen für Deutschland. Hier war in der Region Nord der größte Zuwachs mit 2,1 Prozent zu verzeichnen. In der Region Nord werden gut 60 Prozent des Mastgeflügelfutters erzeugt.
Warten auf die neue Bundesregierung
Bei den beiden Haupttierarten Schwein und Rind gab es ein Plus von 1,7 bzw. 0,3 Prozent in den ersten zehn Monaten 2024 gegenüber dem Vorjahr. Hermann-Josef Baaken warnt allerdings davor, die jüngsten Zahlen als „Trendwende“ zu sehen. Die weitere Entwicklung der Tierhaltung werde seines Erachtens stark von Entscheidungen der künftigen neuen Bundesregierung abhängen: „Das steht und fällt mit dem Mut der neuen Regierung, den Landwirten eine Perspektive für die Zukunft zu geben.“ Aktuell gebe es eine starke Investitionszurückhaltung in der Tierhaltung. Es werde abgewartet, vor allem auch, wie es politisch weitergehe.
Der Deutsche Verband Tiernahrung hat aktuell 286 Mitglieder, die Hersteller von Allein- und Ergänzungsfuttermitteln, Mineralfutter, Vormischungen, Futterzusatz- und Rohstoffen sind, bzw. mit diesen handeln oder diese importieren.
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