China importiert 2023 mehr Agrargüter

03 November 2023
Absatz
China

Die im Vorjahresvergleich wieder gesunkenen Weltmarktpreise für landwirtschaftliche Rohstoffe haben in den ersten drei Quartalen 2023 in China zu höheren Agrareinfuhren geführt. Weil die Waren meist günstiger bezogen werden konnten, nahm laut vorläufiger Zollstatistik der Einfuhrwert der Agrar- und Ernährungsgüter gegenüber Januar bis September 2022 nur moderat um 1,8% auf 178,8 Mrd. Dollar oder 168,6 Mrd. Euro zu.

Beim Export von landwirtschaftlichen Produkten verbuchte die Volksrepublik ein kleines Plus von 0,4% auf 68,1 Mrd. Euro.

Tiere brauchen Soja

Das mit Abstand wichtigste Einfuhrgut der Volksrepublik blieben die Sojabohnen. Die Bezugsmenge nahm im Vergleich zu den ersten drei Quartalen 2022 um 14,4% auf 77,80 Mio. Tonnen zu. Aufgrund der niedrigeren Preise stieg die Einfuhrrechnung aber nur um 3,7% auf 44,8 Mrd. Euro. Neben dem gefallenen Sojapreis spielte für den vermehrten Import auch eine Rolle, dass der Futterbedarf für die wachsenden Tierbestände zugenommen hat. China orderte im Berichtszeitraum auch deutlich mehr Weizen und Gerste am Weltmarkt; dem standen allerdings geringere Einfuhren an Mais, Reis und Sorghum gegenüber. Insgesamt waren die Getreideimporte deshalb um 8,2% auf 40,2 Mio. Tonnen rückläufig, wofür die Bezieher 13,94 Mrd. Euro zahlten.

20 Prozent mehr Geflügelfleisch eingeführt

Trotz einer wachsenden Eigenproduktion ist Chinas Importbedarf an Fleisch gestiegen. Die Einfuhr einschließlich Nebenerzeugnissen belief sich von Januar bis September 2023 auf 5,71 Mio. Tonnen; das waren gut 300.000 Tonnen oder 5,6% mehr als in der Vorjahresperiode. Die Importausgaben sanken jedoch wegen günstigerer Angebotspreise um 7,0% auf 20,3 Mrd. Euro.

Die Einfuhren an Geflügelfleisch legten neben Schaf- und Ziegenfleisch mengenmäßig am deutlichsten zu; sie wuchsen auf 557.500 Tonnen. Der Bezug von Rindfleisch wuchs um 4,0% auf 2,06 Mio Tonnen; bei Schweinefleisch gab es ein Plus von 5,9% auf 2,16 Mio Tonnen.

Zu den wenigen Produkten mit rückläufigen Importmengen zählten Milchprodukte. Hierfür weist die Zollstatistik eine Bezugsmenge von 2,23 Mio Tonnen aus; das waren 310.000 Tonnen oder 12,2 % weniger als in den ersten drei Quartalen 2022.

AgE, Geflügelnews
Bild: Adobe_Stock_ vegefox.com

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