Bei der Verwendung von Einstreu auf Flachsbasis in Masthähnchenställen sind die Ammoniakemissionen um 25 Prozent geringer. Dies geht aus einer Untersuchung des flämischen Versuchsbetriebs für Geflügelhaltung in Geel hervor.
Dies ist eine der vorläufigen Schlussfolgerungen aus dem europäischen Rambo-Projekt, das die Ammoniakemissionen und auch das Wohlergehen der Tiere in der Geflügel- und Schweinehaltung unter verschiedenen Bedingungen untersucht. Ein Jahr nach Projektbeginn wurde Anfang September beim Prüfbetrieb für Geflügelhaltung in Geel (Belgien) eine Zwischenbilanz gezogen, berichtet das flämische Infocenter für Landwirtschaft und Gartenbau (VILT).
Nach einem Auswahlverfahren hat das Rambo-Projekt 16 Maßnahmen und Techniken mit Potenzial ermittelt, die nun weiter untersucht werden: zehn für die Geflügelhaltung (fünf für Legehennen und fünf für Masthähnchen) und sechs für die Schweinehaltung.
Bei den Masthähnchen testen die Forscher verschiedene Einstreumaterialien und Futterzusammensetzungen im neuen Hähnchenstall. „Die ersten Messungen zeigen, dass durch eine gezielte Auswahl der Einstreumaterialien eine Ammoniakreduzierung erreicht werden kann“, sagt Tom Van Hertem, Geflügelexperte am Prüfbetrieb für Geflügelhaltung.
Ammoniak-Emissionen versus Tierschutz
Vor allem mit Flachseinstreu werden gute Ergebnisse erzielt. So zeigen die ersten Ergebnisse eine Verringerung der Ammoniakemissionen um etwa 25 Prozent. „Es ist noch zu früh, um daraus endgültige Schlüsse zu ziehen, da wir erst eine Saison untersucht haben. Die vollständigen Ergebnisse aller Versuche werden voraussichtlich Ende des Sommers 2025 vorliegen“, sagt Van Hertem. „Die Forschung zeigt auch, dass diese Einstreu einen negativen Einfluss auf die Beine (Fußballen) von Masthähnchen und damit auf das Wohlbefinden der Tiere hat.“
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