Verbot von PFAS vorgeschlagen

09 Februar 2023
Futter
viele Eier

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) will zahlreiche per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS) aus dem Verkehr ziehen. Die Behörde legte jetzt einen Vorschlag für ein Verbot der Herstellung, der Verwendung und des Inverkehrbringens von etwa 10 000 entsprechenden Substanzen vor. Als nächstes erfolgt die wissenschaftliche Bewertung durch die zuständigen Ausschüsse der ECHA; außerdem wird am 22. März eine öffentliche Konsultation zu dem Vorschlag gestartet. Erst kürzlich waren PFAS in dänischen Bioeiern gefunden worden, als deren Ursache Fischmehl im Futter ausgemacht worden war.

Eine Entscheidung der Europäischen Kommission über ein Verbot der Herstellung, der Verwendung und des Inverkehrbringens von PFAS wird für 2025 erwartet. Nach Angaben der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BAuA werden PFAS in „Zehntausenden“ von Produkten verwendet, darunter Mobiltelefone, Windturbinen, Kosmetika, Solarpaneele, medizinische Geräte und Regenmäntel. Nach der Freisetzung verblieben die Substanzen aufgrund ihrer außerordentlichen chemischen Stabilität über Jahrzehnte in der Umwelt und könnten schädliche Wirkungen auf Menschen und Umwelt haben. Durch das vorgeschlagene Verbot von PFAS würden eine Freisetzung in die Umwelt stark reduziert und Produkte und Prozesse für den Menschen sicherer.

Sektorspezifische Regelungen

Für die Unternehmen sieht der Vorschlag der ECHA laut Bundesanstalt je nach Anwendung Übergangsfristen von eineinhalb bis 13,5 Jahren vor. Für einige wenige Bereiche seien unbegrenzte Ausnahmen vorgesehen. Genannt werden in diesem Zusammenhang Wirkstoffe in Pflanzenschutzmitteln, Biozidprodukten und Human- sowie Tierarzneimitteln. In diesen Bereichen soll laut BAuA im Rahmen von sektorspezifischen Regelungen geprüft werden, wie der Eintrag von PFAS in die Umwelt minimiert werden kann. 

AgE
Bild: Pixabay

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