Das System enthält Heizplatten. "Wir gehen davon aus, dass die Heizpaneele genug Wärme abgeben, um den Stall zu erwärmen, hängen aber sicherheitshalber noch zwei weitere Heizungen im Stall auf - eine in jedem Außengang. Wir setzen hier wirklich auf Sicherheit", erklärt Ab.
Indem er die Gitter nach oben schiebt und sichert, hat Evert einen einfachen Zugang zum System. "Bei anderen Volierenaufzuchtsystemen muss man die Gitter zur Seite schieben. Das Hochschieben und Verriegeln der Gitter erleichtert mir die Zufütterung, das Versorgen und das Verladen der Hennen", motiviert Evert.
In dem System hängen LED-Lichtröhren. Das System umfasst eine Windenplattform zum Trainieren der Hühner. Dies ist der Hauptgrund, warum sich Van Kruistum in Absprache mit der Brüterei Verbeek für diese Art von Voliere entschieden hat.
Nach dem Aufstallen der Küken bleiben die Gitter für eine kurze Zeit geschlossen, damit sich die Küken an das System gewöhnen können.
Die Familie entschied sich für eine Unterdruckbelüftung. "Die Gleichdrucklüftung ist teurer als die Unterdrucklüftung und erfordert mehr Energie. Wir glauben, dass wir mit der Unterdrucklüftung in unserem neuen Stall gut lüften können, weil wir an unserem Standort in Overberg gute Erfahrungen gemacht haben", erklärt Ab.
Vor den Lüftern befinden sich Jalousien, die den Einfall von Tageslicht verhindern, so dass der Stall tagsüber verdunkelt werden kann.
Neben dem Stall befindet sich ein Wärmetauscher, der zur Belüftung der Gülle dient.
Unter dem System befinden sich Güllebelüftungsrohre mit Löchern.
In dem 68 Meter langen (außen) und 25 Meter breiten Stall gibt es auf beiden Seiten einen 4 Meter breiten überdachten Auslauf. Damit ist der Innenraum des Stalls 17 Meter breit. Während der Aufnahme der Fotos arbeiten die Installateure noch hart daran, alles rechtzeitig fertig zu stellen.
Die Familie entschied sich für Windschutzgitter anstelle von gelochten Spundwänden. "Die Spundwände verfärben sich mit der Zeit durch die Sonne. Windschutzgitter bleiben länger gut und schön", begründet Evert.
Die Plane kann automatisch aufgerollt werden, so dass Hühner aus ökologischer Aufzucht das Gehege nach ein paar Wochen nutzen können.
Vor den Lufteinlassventilen befinden sich manuell verstellbare Lamellen, so dass die Frischluft auch in die Mitte des 17 Meter breiten Innenraums des Stalls gelangt. Eine Nebelkühlung haben die Aufzüchter im neuen Stall nicht installiert.
Ein Gitter über der Futterkette verhindert, dass die Küken in die Futterkette fallen.
Evert van Kruistum kann die Trinknippelleitungen in dem 68 Meter langen Stall automatisch spülen. "In den ersten Tagen nach dem Einstallen der neuen Küken ist es im Stall warm und die Küken trinken noch nicht viel, so dass der Wasserdurchfluss gering ist. Dann fangen wir an, die Trinknippelleitungen täglich zu spülen. Wir wissen noch nicht, wie oft wir die Nippelleitungen für den Rest des Durchgangs durchspülen werden. Das hängt von der Wasserqualität ab und wird in Absprache mit unserem Aufzuchtbetreuer aus Verbeek entschieden", sagt Evert.
Das Abwasser aus dem Wärmetauscher gelangt ebenfalls in die Grube.
Ein Übersichtsfoto des Betriebs zeigt links die Kälberställe, die insgesamt 500 Kälber aufnehmen können, und rechts zwei Mastschweineställe für 750 Mastschweine. Hinter den Mastschweineställen befindet sich der neue Aufzuchtstall.
Anfang Juli kommen die ersten Küken in den neuen Bio-Aufzuchtstall. Ab van Kruistum begann 2006 als Neueinsteiger mit der Aufzucht von Hühnern. Im ersten Jahr besuchte ihn der Aufzuchtleiter der Brüterei Verbeek fast jede Woche. "Für mich war alles neu. Ich habe damals viel von ihm gelernt, zum Beispiel wie man das Verhalten der Aufzuchthühner interpretiert. Das war notwendig, um ein Gefühl dafür zu bekommen."
Ab van Kruistum hat sich 2006 bewusst nicht für Legehennen entschieden: "Legehennen erfordern mehr Arbeit als Hühner in der Aufzucht. Man muss sieben Tage in der Woche Eier produzieren. Ich brauchte nicht mehr Arbeit, sondern wollte unseren Betrieb vergrößern, damit wir ein Familieneinkommen erzielen können."
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