Laut Statistischem Bundesamt waren im April 2024 auf Dächern und Grundstücken hierzulande gut 3,4 Millionen Photovoltaikanlagen mit insgesamt rund 81.500 Megawatt installiert. 11,9 % des eingespeisten Stroms in Deutschland entfallen inzwischen auf Photovoltaik.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, nahm die Zahl der Photovoltaikanlagen von April 2023 bis April 2024 um knapp 30 Prozent zu, die installierte Leistung stieg im selben Zeitraum um 20,5 Prozent. Erfasst werden alle Photovoltaikanlagen, die in die Netze der öffentlichen Versorgung einspeisen. Kleinere Anlagen, wie die Balkonkraftwerke, fallen daher in der Regel nicht darunter.
Rekordmonat Juni 2023 mit fast 30 Prozent Anteil
Durch den Betrieb von Photovoltaikanlagen wurden 2023 hierzulande rund 53,6 Millionen Megawattstunden Strom ins Netz eingespeist. Damit entfielen 11,9 % des eingespeisten Stroms in Deutschland auf Photovoltaik – ein neuer Höchstwert. Rekordmonat für Solarstrom in Deutschland war bisher der Juni 2023: Mit gut 8,5 Millionen Megawattstunden wurde mehr als ein Viertel (27,3 %) des eingespeisten Stroms in jenem Monat mithilfe von Photovoltaikanlagen erzeugt.
China wichtigster Lieferant von Anlagen
Im Jahr 2023 sind Photovoltaikanlagen im Wert von knapp 3,6 Milliarden Euro nach Deutschland importiert worden, gegenüber dem Vorjahr war der Wert damit um 12,5 % gesunken. Dieser Rückgang setzte sich in den ersten fünf Monaten dieses Jahres deutlich fort. China ist das aus deutscher Sicht mit Abstand wichtigste Herkunftsland für Photovoltaikanlagen mit einem Importanteil von 86,4 Prozent.
Produktion hierzulande rückläufig
Die Produktion von Solarmodulen für Photovoltaikanlagen ist in Deutschland im 1. Quartal 2024 ebenfalls deutlich gesunken, und zwar um mehr als die Hälfte. Noch stärker als bei Solarmodulen fiel der Produktionsrückgang bei Solarkollektoren aus. Hier lag der Rückgang gegenüber dem Vorjahresquartal bei 67,1 Prozent.
Solarstrom als Einnahmequelle
Im Jahr 2022 hatten 4,7 % der privaten Haushalte (rund 1,8 Millionen) in Deutschland Einnahmen aus dem Verkauf von Solarstrom. Der Anteil hat in den vergangenen Jahren zugenommen. Die Einnahmen dieser privaten Haushalte aus dem Stromverkauf lagen 2022 bei durchschnittlich 183 Euro im Monat und sind somit im Vergleich zu 2015 mit monatlich 266 Euro um knapp ein Drittel (31,2 %) gesunken.
Eine mögliche Ursache für diesen Rückgang dürfte die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sinkende Einspeisevergütung für neuinstallierte Photovoltaikanlagen sein. Bei den Einnahmen privater Haushalte sind Haushalte von Selbstständigen wie zum Beispiel Landwirten und Landwirtinnen nicht einbezogen.
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