Die bakterielle Chondronekrose mit Osteomyelitis (BCO) oder Hüftkopfnekrose kann durch einen In-ovo-Impfstoff, der mit einer einzigen Dosis gegen mehrere Bakterienarten wirkt, um mehr als 50 Prozent reduziert werden. Dies geht aus einer Studie der Universität von Arkansas hervor.
Hüftkopfnekrose: Ursachen und Folgen der Krankheit
Hüpfkopfnekrose tritt auf, wenn eine Schädigung des Geflügeldarms dazu führt, dass Bakterien durch die Darmwand zu den Beinknochen der Hühner wandern, was zu Läsionen und Lahmheit führt. BCO-Symptome treten in der Regel zwischen dem 30. und 40. Lebenstag auf, aber die Tiere sind bereits vor dem Schlüpfen anfällig für die Krankheit. Ein Teil des Problems besteht darin, dass Masthähnchen erst in einem späteren Entwicklungsstadium an dieser Lahmheit leiden.
Es gibt verschiedene Arten von Bakterien, die BCO verursachen können, aber die häufigsten sind Staphylokokken, Enterokokken und E. coli. Daher muss jeder BCO-Impfstoff gegen mehrere Arten von Bakterien wirken. Die Krankheit, von der 3 bis 5 Prozent der Masthähnchen betroffen sind, führt nach Angaben von US-Forschern allein in den Vereinigten Staaten zu Verlusten von 80 bis 100 Millionen Euro pro Jahr, weil Masthähnchen zurückgewiesen werden.
eBeam-Technologie: Innovativer Ansatz in der Impfstoffentwicklung
Für die In-Ovo-Impfung verwendeten die Forscher die so genannte eBeam-Technologie. Diese Technologie erzeugt einen Elektronenstrahl, ähnlich wie Gammastrahlen oder Röntgenstrahlen. Dieser Strahl zielt gezielt auf Teile der bakteriellen DNA ab, wobei Proteine und Epitope (eine so genannte Erkennungsstelle eines Antikörpers gegen einen Krankheitserreger), die für eine Immunreaktion notwendig sind, erhalten bleiben.
Effizienz des Impfstoffs: Lahmheit um mehr als 50 % gesenkt
Wenn diese bestrahlten Bakterien in das Ei injiziert werden, kann das Ei die Bakterien erkennen und eine Immunreaktion gegen sie auslösen. Wenn die Eier schlüpfen, haben die frisch geschlüpften Küken bereits eine Immunreaktion gegen diese Bakterienarten, so die Forscher. Während des Forschungsprojekts verringerte sich die Lahmheit durch die Verabreichung von bestrahlten Bakterien im Stall um mehr als 50 Prozent.
Zukunftsperspektiven: Weitere Bakterienarten im Fokus der Forschung
Die Forschung wurde von der US Poultry and Egg Association (USPOULTRY) finanziert. Für die Zukunft ist geplant, weitere Bakterienarten in das aufzunehmen, um den Impfstoff zu verbessern.
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