Ausbrüche der Vogelgrippe in Südafrika führen nicht nur auf dem südafrikanischen Binnenmarkt, sondern auch in den Nachbarländern zu Engpässen bei Geflügelfleisch und Eiern.
Zu Beginn der Vogelgrippe-Epidemie in Südafrika im September dieses Jahres haben die Nachbarländer beschlossen, die Einfuhr von Geflügelprodukten aus diesem Land zu verbieten, um ihre eigene Geflügelproduktion zu schützen. Die politischen Entscheidungen zur Beschränkung der südafrikanischen Ausfuhren sind jedoch nicht der Hauptgrund für die unzureichende Versorgung der Nachbarländer mit Geflügel-Erzeugnissen.
Die rasche Ausbreitung des Virus in Südafrika führte zu Engpässen bei Eiern auf dem Markt und auch die Prognosen über die Verfügbarkeit von Geflügelfleisch sind nicht optimistisch. Ein physischer Mangel an Waren auf einem der größten Märkte Afrikas verursacht Probleme in den benachbarten Importländern, berichtet die polnische Geflügelorganisation Kipdip.
Die Behörden der Länder im südlichen Teil des Kontinents sind auf der Suche nach neuen Importquellen. Mosambik zum Beispiel hat in den letzten Tagen Bestellungen bei brasilianischen und türkischen Hühnerexporteuren aufgegeben, um die Versorgung der Verbraucher zu gewährleisten. Die lokalen Erzeuger importieren Bruteier aus Brasilien und der Türkei, um den Produktionsprozess sicherzustellen.
Sieben Millionen Hühner gekeult
Südafrika wird seit September von der hochpathogenen Vogelgrippe heimgesucht, die die Keulung von mehr als sieben Millionen Hühnern erzwang. Der Ausbruch der Seuche führte zu einem Mangel an Eiern und Hühnern in südafrikanischen Supermärkten, berichtet die Nachrichtenseite Africanews.com.
Das südafrikanische Landwirtschaftsministerium genehmigte die Einfuhr von Eiern und Geflügelfleisch, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen und Engpässe zu vermeiden. Die Vogelgrippe ist die jüngste Tragödie in der südafrikanischen Landwirtschaft, die in den letzten Jahren unter Stromausfällen und Dürre gelitten hat.
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