Kosten durch Bruderhahnmast dramatisch gestiegen

18 Juni 2022
Legehenne

Weil das Kükentöten in Deutschland seit dem 1. Januar 2022 verboten ist, mästet Wilhelm Bollmann auch die Brüder der Legehennen. Dadurch sind seine Kosten stark gestiegen, was er auf den Eierpreis umlegen muss.

Wilhelm Bollmann aus Hamminkeln betreibt seit 20 Jahren eine Bio-Legehennenhaltung. Rückblickend ist er über diesen Schritt mehr als froh: "Ich finde, dass wir der Natur und der Umwelt mit unserer Art des Wirtschaftens einen sehr großen Gefallen tun, weil wir artgerechter und gesünder produzieren - ohne Rückstände." Die Legehennen hält der Landwirt in fünf festen und zwei mobilen Ställen, die jeweils etwa 1500 Tiere fassen. Weil das Kükentöten in Deutschland seit dem 1. Januar 2022 verboten ist, mästet Wilhelm Bollmann auch die Brüder der Legehennen. Dadurch sind seine Kosten stark gestiegen, was er auf den Eierpreis umlegen muss. "Wenn man ehrlich ist, werden mit der Bruderhahnaufzucht wertvolle Ressourcen verschwendet", sagt Bollmann, und zielt damit vor allem auf die schlechte Futterverwertung der Tiere und deren geringe tägliche Zunahmen ab. "Wie lange das der Verbraucher mitträgt, ist fraglich."

Text:
Cordula Moebius

Cordula Moebius

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Bild: Dieter Theyssen

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