GDL Tarifstreit beendet: 3,5 Wochen pro Jahr arbeiten ab 2029

01 April 2024
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Osterhase cool

Es ging in den vergangenen Wochen durch alle Medien: Durch die wieder angekündigten Streiks der GDL (Gewerkschaft Deutscher Langohren) drohte ein Eierengpass zu Ostern. Wie erst jetzt bekannt wurde, konnte er durch eine Tarifeinigung in letzter Minute abgewendet werden.

Claus Karnickel, der Chef der GDL (Gewerkschaft Deutscher Langohren), war vor Ostern der umstrittenste Gewerkschafter Deutschlands. Wenn seine Osterhasen gestreikt hätten, hätte es zu Ostern keine Eier gegeben. Die Folgen hätte jeder zu spüren bekommen: Kinder stehen weinend vor leeren Osternestern, Einladungen zum Osterfrühstück werden zurückgezogen und zum ersten Spargel gibt es Sauce Hollandaise nur aus der Tube. Das anfängliche Verständnis der Bevölkerung für die Streiks drohte zu kippen.

Nach monatelangem Tarifstreik geeinigt

Wie erst heute bekannt wurde, konnte Deutschland dann doch noch Aufatmen vor Ostern: Die Hühner und die Langohrengewerkschaft haben sich nach monatelangem Tarifstreik geeinigt und auf 3,5-Arbeitswochen im Jahr ab 2029 bei vollem Lohnausgleich verständigt.
"Die Unterschriften sind drunter, wir können uns alle auf die Ostertage freuen und eifrig Eier essen", sagte Hühner-Personalvorständin Huberta Henne, nachdem die letzten Details der Tarifeinigung gelungen waren.

Warum mit Streik gedroht wurde

Osterhasenchef Claus Karnickel bezeichnet die Tarifeinigung mit den Hühnern als vollen Erfolg. Er erläutert im Gespräch mit Geflügelnews, warum der angekündigte Transportstreik vor Ostern sein musste: „Die Hühner sind mit der Ansage in die Tarifrunde gestartet, über bestimmte Dinge gar nicht erst sprechen zu wollen – etwa die Arbeitszeitverkürzung. Sie redeten sich raus, dass das erst möglich wäre, wenn sie genug Osterhasen hätten.“ Aber da drehe man sich im Kreis: „Die Hühner waren als Arbeitgeber nicht attraktiv genug, sonst wären doch genug Osterhasen da.“ Deshalb mussten die Hühner unsere Arbeitsbedingungen jetzt erst mal verbessern, so Claus Karnickel.

Auf die Frage, dass er aber doch auch eine Verantwortung trage für Millionen Menschen, für die Ostern ohne Eier kein Ostern sei, sagte er: „Natürlich, das gilt aber genauso für die Hühner. Bei denen konnte ich keine Lernkurve erkennen, im Gegenteil.“

Gut, dass es jetzt doch noch geklappt hat mit der Einigung auf 3,5 Wochen Arbeit im Jahr – sonst wäre es womöglich nichts geworden mit dem wohlverdienten Ruhestand von Claus Karnickel und wir hätten nächstes Jahr Ostern wieder um unsere Eier gebangt.

Christa Diekmann-Lenartz
Bild: Adobe_Stock_ nikolettamuhari

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