Im ersten Halbjahr 2024 stieg der Bruttogewinn des Futtermittelherstellers ForFarmers um 6 Prozent auf 249 Millionen Euro. Das Unternehmen stärkte seine Marktpositionen, was zu einem höheren Absatzvolumen führte. Das Gesamtvolumen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent, das Mischfuttervolumen stieg um 0,7 Prozent.
Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen zeigt sich der Vorstandsvorsitzende von ForFarmers, Pieter Wolleswinkel, daher zufrieden. "Ich bin stolz auf diese starke Leistung in den ersten sechs Monaten und den Beitrag, den jeder bei ForFarmers dazu geleistet hat", sagt er. "Trotz der makroökonomischen und (geo)politischen Unsicherheiten blicken wir zuversichtlich in die Zukunft." Seiner Meinung nach hat das Unternehmen die richtigen Produkt- und Marktentscheidungen getroffen, und die Kunden schätzen den lokalen Ansatz.
Auf dem heimischen Markt in den Niederlanden und Belgien sind die Ergebnisse sogar noch besser: Das Gesamtvolumen stieg um 2,1 Prozent und der Bruttogewinn um 9,1 Prozent. Dies gilt nach Bereinigung um den Verkauf der belgischen Aktivitäten. ForFarmers hat hier Kunden im Geflügel- und Schweinesektor gewonnen, so das Unternehmen, und zwar durch einen wettbewerbsfähigen Marktansatz und gute technische Ergebnisse. In den Sektoren Milch und Rinder hat das Unternehmen nach eigenen Angaben einen "erfolgreichen kommerziellen Ansatz" in einem "komplexen Umfeld" verfolgt.
Nachhaltigkeit als Ziel
In diesem Quartal hat ForFarmers das in Hoogeveen (Niederlande) ansässige Unternehmen Van Triest Veevoeders übernommen. "Wir sind überzeugt, dass wir dadurch eine immer wichtigere Rolle bei der Bereitstellung nachhaltiger Futterlösungen spielen können", so Wolleswinkel. Die Übernahme des Unternehmens, das auf die Verarbeitung von Reststoffen spezialisiert ist und jährlich mehr als 1 Million Tonnen Reststoffe handelt, sei ein wichtiger Schritt in der Strategie von ForFarmers, die Lebensmittelkette auf effizientere Weise nachhaltiger zu gestalten und einen Beitrag zum Streben nach einer Kreislaufwirtschaft zu leisten.
Das Unternehmen setzt sich auch für die Verringerung der CO2-Emissionen ein, sowohl seiner eigenen als auch der seiner Kunden. Die Reststoffströme sind in dieser Hinsicht wichtig. Futtermittelinnovationen haben es beispielsweise auch Milchbauern ermöglicht, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, so der Topmanager.
Umstrukturierung in Europa
ForFarmers baut sein europäisches Portfolio weiter aus. In Polen hat das Unternehmen den Futtermittellieferanten Piast übernommen, was zur Steigerung des Bruttogewinns beigetragen hat. Aber auch ohne diese Übernahme verzeichnet ForFarmers ein Wachstum der verkauften Futtermengen, insbesondere im Geflügelsektor.
In Großbritannien hingegen trennt sich das Unternehmen von Aktivitäten. Es wird dort zwei Werke verkaufen, um die Kosten strukturell zu senken. "Die Verpflichtung zur Kostenkontrolle ist angesichts der anhaltenden Inflation und der makroökonomischen und (geo-)politischen Unsicherheiten nach wie vor dringend erforderlich", so das Unternehmen in seiner Präsentation.
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