Dreister Hühnerklau: Der Fuchs war es nicht

18 Dezember 2024
Deutschland
Benjamin weil

Wir stellten den Betrieb von Benjamin Weil vor einem Jahr mit diesem Foto vor.


Vor einem Jahr haben wir Benjamin Weil aus Niedersachsen vorgestellt. Er hält besondere Legehennen im Mobilstall, im Auslauf hat er Walnussbäume gepflanzt – Eier und Nüsse werden erfolgreich direkt vermarktet. Jetzt vor Weihnachten der Schock: Etwa 300 Tiere wurden gestohlen.  

Der gelernte Landwirt und Agraringenieur Benjamin Weil hält auf einer zuvor verlassenen Hofstelle in Neuenkirchen-Vörden, Landkreis Vechta, seit Anfang 2022 im Nebenerwerb nicht nur zwei bunt gemischte Legehennenherden. Bereits im November 2021 pflanzte er 580 Walnussbäume, 420 davon auf den Auslaufflächen der Hühner. Nussbäume sind für eine Zusatznutzung in der konventionellen Freiland-Hennenhaltung erlaubt („Streuobstwiese“). Wir stellten Benjamin Weil vor ziemlich genau einem Jahr bei „Geflügelnews“ vor.

Walnüsse gelten als Superfood und sind bislang in Deutschland zu weit über 90 Prozent Importware. So entstand die Idee zur Doppelnutzung des Auslaufs. Für den Direktverkauf der Eier setzt Benjamin Weil auf besondere Hühner: Seine Herde besteht aus Maranen, die schokobraune Eier legen, Grünlegern und Braun-/Weißlegern.

Erfolgreiche Direktvermarktung aufgebaut

Für die Vermarktung seiner Eier hat er sehr ansprechende Verpackungen entwickeln lassen – bei denen die bunten Eier von außen sichtbar sind. Einen Teil verkauft er über den regionalen Lebensmittelhandel, an Restaurants, den Großteil aber über den Verkaufsautomaten in Sichtweite des Hennenauslaufs. Präsentkörbe für Weihnachten und Ostern mit den Produkten des Hofes sind von Anfang an sehr gefragt gewesen.

Am dritten Advent kam dann der Schock, den Benjamin Weil auf seinem Instagram-Account teilte: 80 Junghennen wurden in den Nächten zuvor gestohlen. Sie gehörten zur Herde von 200 Junghennen, die erst ein paar Wochen vorher eingestallt worden waren.

Wie Benjamin Weil der „Münsterländischen Tageszeitung“ anschließend berichtete, sind aus einem zweiten Stall mit 900 Tieren ebenfalls Hennen gestohlen worden, schätzungsweise 200. Aufgefallen war dies, weil die Zahl der gelegten Eier quasi von einen auf den anderen Tag rapide gesunken war.

Benjamin Weil geht davon aus, dass der Hühnerdieb ortskundig war. Auf seinem Instagram-Account bittet er, Augen und Ohren offen zu halten, falls irgendwo im Umfeld plötzlich privat Eier oder Suppenhühner verkauft werden…

Christa Diekmann-Lenartz
Bild: Christa Diekmann-Lenartz

Reagieren

Geflügelnews lädt Sie ein, auf Artikel zu reagieren und schätzt Reaktionen mit Inhalt. Die Redaktion behält sich das Recht vor, beleidigende oder kommerziell motivierte Reaktionen ohne Angabe von Gründen zu entfernen.