"Das Hennengewicht beeinflusst das Management beim Start der jungen Legehennen"

30 Januar 2024
Legehenne
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„Achten Sie darauf, dass das Gewicht ihrer Hennen nach 40 Wochen nicht abnimmt, sondern langsam anwächst", sagt Jan van Os vom Futtermittelhersteller AgruniekRijnvallei (AR). „Das Gewicht ist ein entscheidender Faktor, wenn es darum geht, Legehennen länger zu halten.“

Nach Aussagen von Van Os sollten weiße Legehennen nach 17 Wochen im Durchschnitt etwa 1.200 Gramm wiegen, braune Legehennen 1.400 Gramm. Nach 25 Wochen betrage das gewünschte Körpergewicht 1.600 Gramm für weiße Hennen und 1. 800 Gramm für braune Hennen. Der Fütterungsexperte von AgruniekRijnvallei (AR) zeigte auf einem Treffen in Renswoude (Provinz Utrecht, Niederlande) eine Grafik, nach der das Zielgewicht von 1.600 Gramm nach 25 Wochen nicht erreichen. Diese Werte gelte es zu verbessen, denn „leichte Hennen bleiben in der Produktion zurück und sorgen auch für zusätzlichen Ausfall“, so Van Os.

Schwere, dominante Hennen fressen in der Regel ausreichend, während die Futteraufnahme bei leichten Hennen regelmäßig zu wünschen übrig lässt. AR suchte nach Wegen, dies zu ändern und fand eine Lösung.

Zuerst oben füttern

Einige AR-Kunden steuern ihre Fütterungslinien separat. „Zuerst führen sie in den oberen Etagen einer Voliere, zwei Minuten später läuft die untere Futterlinie an“, erzählt Van Os. „Wenn sich die Fütterungslinien zu drehen beginnen, fliegen die schweren, dominanten Hennen nach oben und fangen an zu fressen. Die leichteren, schwächeren Hennen bleiben unten in der Voliere und haben dann viel Platz an den Futterlinien, um ausreichend zu fressen“, erklärt Van Os.

Der Geflügelspezialist ist von der Wirkung dieser angepassten Fütterungsmethode begeistert: „Diese Kunden haben weniger Ausfälle und eine höhere Eierproduktion. “ Legehennenhaltern, die Fütterungslinien separat steuern können, empfiehlt Van Os, diese Art der Fütterung anzuwenden.

Lichtstimulation später starten

Der Legehennenspezialist empfiehlt außerdem, erst 7 bis 14 Tage nach Ankunft im Legehennenstall eine Lichtstimulation durchzuführen. „Die Hennen müssen sich zunächst an den neuen Stall gewöhnen und mindestens 100 Gramm zunehmen. Weiße Hennen müssen mindestens 1.300 Gramm und braune Hennen mindestens 1.500 Gramm wiegen, bevor mit der Lichtstimulation begonnen werden sollte.“

Damit die Hennen 80 bis 100 Gramm pro Woche zunehmen, muss die Wasser- und Futteraufnahme erhöht werden. Nach 25 Wochen sollte die Futteraufnahme 120 Gramm pro Tag betragen, sagt Van Os.

Durch den raschen Anstieg der Eimasse verlangsamt sich das Wachstum der Hennen im Zeitraum von 25 bis 40 Wochen. Es ist wichtig, dass die Hennen trotzdem weiterwachsen, betont der Fütterungsexperte von AR. „Weiße Hennen müssen nach 40 Wochen mindestens 1700 Gramm und braune mindestens 1.900 Gramm wiegen. Wenn das Gewicht der Hennen abnimmt, kann dies zu einem erhöhten Ausfall und einer geringeren Eierproduktion führen, weil die Hennen geschwächt sind“, warnt er.

Laut Van Os besteht die Herausforderung darin, allen Legehennen die gleiche Menge Futter zur Verfügung zu stellen. „Im Futtermittelwerk tun wir dies, indem wir Futter mit der gleichen Partikelgröße liefern. Im Stall müssen die Futterleitungen mindestens einmal täglich entleert werden. Hier haben wir als Geflügel-Team von AR engen Kontakt zu unseren Kunden. “

Trinknippel

Van Os weiß wie kein anderer, dass die Futterqualität einen großen Einfluss auf die Leistung eines Tieres hat. Wasserqualität und -management sind noch wichtiger als Futter, sagt er. „Hühner müssen sauberes Wasser trinken. Überprüfen Sie mindestens einmal im Monat, ob die Trinknippel genügend Wasser durchlassen. Mindestens 60 bis 80 Milliliter pro Minute sollten durch die Nippel fließen. Stimmt der Durchlass nicht, müssen die Nippel ersetzt oder die Trinknippelleitungen gereinigt werden.“

Ursache des Ausfalls

Ein schlechtes Stallklima ist nach Aussagen von Van Os die Hauptursache für Ausfälle. „Ein Legehennenhalter muss täglich damit beschäftigt sein. Die kritischste Zeit ist der Abend. Vor allem im Frühling, Herbst und Winter. Vermeiden Sie Zugluft bei den Hühnern. Am Abend ist die Wahrscheinlichkeit dafür am größten. Zugluft kann zu Coli-Erkrankungen führen und dann einen erhöhten Ausfall zur Folge haben." Legehennenhaltern, die viele Probleme mit Coli haben, empfiehlt Van Os, den Stall mit einem Klimaspezialisten zu inspizieren, um herauszufinden, wo die Probleme liegen.

Tom Schotman, Geflügelnews
Bild: Susan Rexwinkel

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