„Ich bin Pappelbauer von Beruf“. So stellte sich Wolfram Kudlich auf dem diesjährigen Sächsischen Geflügeltag vor, der Mitte September in Limbach stattfand. Seit 15 Jahren ist er als Landwirt selbstständig und hat sich in seinem Betrieb auf schnellwachsende Bäume konzentriert.
„Die sogenannten Kurzumtriebsplantagen haben mich schon immer fasziniert“, sagt Kudlich. Vor acht Jahren stieß er darüber auf das Thema Hühnerausläufe. Heute liegt sein Hauptaugenmerk auf der Gestaltung und Bepflanzung derselben. Er produziert in seinem Unternehmen Pflanzgut und berät Landwirte beim Anbau schnellwachsender Bäume. In den letzten Jahren hat er die Ausläufe von über 250 Ställen geplant und zum größten Teil selbst verwirklicht, angefangen beim kleinen Mobilstall bis hin zu großen Anlagen.
Den Teilnehmern des Sächsischen Geflügeltags stellte er das Konzept seiner Firma Wald21 vor, das folgende Eckpunkte beinhaltet:
- Hühner sind Waldvögel – Bäume und Agroforststreifen sollen ein natürliches Habitat darstellen.
- Der Stall soll Gesicht bekommen.
- Die Bäume sollen als Leitbahnen in Strahlen vom Stall wegführen.
- Schneller Schutz und Etablierungssicherheit durch Pflanzung diverser Pappelsorten.
- Verbesserter Greifvogelschutz, deshalb Pflanzung nicht als Allee, sondern in Streifen.
- Geringer fortlaufender Pflegeaufwand.
- Fortlaufende Nährstoffentzüge durch Bäume werden bedacht. Ziel: weniger als 170 kg Stickstoff pro Hektar und Jahr
- Holzhackschnitzel als Einstreu im stallnahen Bereich.
- Erhaltung des Flächenstatus erhalten – als „Niederwald im Kurzumtrieb“ bzw. Agroforst seit 2023.
Wolfram Kudlich zeigte anhand von zahlreichen Bildern die Gestaltungsmöglichkeiten von Hühnerausläufen auf und veranschaulichte, wie rasch sich das Bild in der Fläche verändert:
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