Strohballen, Picksteine, erhöhte Ebenen und Rückzugsmöglichkeiten: Tierhalter und Forscher testen im Rahmen des Projektes „Verbesserung des Tierschutzes in Modell- und Demonstrationsbetrieben in der Masthühnerhaltung“ verschiedene Strukturelemente in Ställen, um die Haltungssysteme für Masthühner zu optimieren. Zum Einsatz erhöhter Ebenen kamen Wissenschaftler und Praktiken zu folgenden Ergebnissen:
- Die Nutzung der erhöhten Ebenen unterliegt betriebs- und durchgangsbezogenen Einflüssen. Sowohl die Aufstiegsrampen als auch die erhöhten Ebenen werden aber bereits in den ersten Masttagen genutzt. Im Verlauf der zweiten Mastwoche nimmt die zu, aber auch gegen Mastende befinden sich noch Tiere auf den erhöhten Ebenen.
- Besonders intensiv wird die Fläche unter den erhöhten Ebenen genutzt. Im Projekt hielten sich durchschnittlich mehr Tiere unter den erhöhten Ebenen als auf den erhöhten Ebenen auf.
- Absprünge und Abstürze von den erhöhten Ebenen wurden nur selten beobachtet. In den Ställen mit erhöhten Ebenen zeigten die Tiere im Vergleich zu den Tieren ohne erhöhte Ebenen mehr Ruheverhalten. Die Tiere scheinen die erhöhten Ebenen gerne zum Ruhen und Schlafen aufzusuchen.
- Bei steigender Temperatur und Luftfeuchtigkeit nutzen Masthähnchen die Fläche unter den erhöhten Ebenen seltener.
- Eine zunehmende Luftfeuchtigkeit im Stall führt zu einer höheren Nutzung der Aufstiegsrampen.
- Tiere, die in Ställen mit erhöhten Ebenen leben, besitzen eine bessere Lauffähigkeit, das Risiko für das Auftreten von Fußballen- und Fersenhöckerveränderungen ist jedoch erhöht.
- Der Zeit- und Arbeitsaufwand für die Reinigung der Ebenen und Aufstiegsrampen ist sehr hoch. Um eine starke Verschmutzung zu vermeiden, sollte die Oberfläche der erhöhten Ebenen vor dem Einstreuen mit Pappe ausgelegt werden.
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