Schnelleres Reagieren dank Selbstmischung
Die Familie von Alex Visch begann im Jahr 1996 damit, dem Legehennenfutter eine Corn-Cob-Mischung (CCM) hinzuzufügen, um damit die Futterkosten der Eierproduktion zu senken. Ganz ohne Probleme verlief der Start in das Selbermischen jedoch nicht. So konnte Alex Visch dem Legehennenfutter maximal 15 Prozent CCM zumischen, weil sein Bridolay-Fütterungssystem nur maximal 15 Prozent CCM störungsfrei hinzumischte.
Auch die Gabe von Körnerweizen an unkupierte Hennen erwies sich als nicht praktikabel, weil die Hennen ihr Futter viel zu stark selektierten. Seitdem mahlt er den Weizen und den Mais. Dafür investierte er in zwei Mahlwerke. „Für jeden Rohstoff ist eine eigene Mühle notwendig“, sagt Visch, „denn Weizen ist härter als Mais. Wenn Sie Mais durch die gleiche Mühle geben wie den Weizen, wird der Mais zu fein gemahlen. Damit würden wir selektives Fressverhalten der Hennen und eine schlechtere Uniformität der Herde provozieren.“
Suche nach dem Optimum
Alex Visch hat festgestellt, dass sich seine Berufskollegen zu oft auf den Futterpreis fokussieren, wenn sie das Thema „Selbermischen“ ansprechen. „Der Futterpreis ist wichtig. Doch noch wichtiger sind die gefütterten Nährstoffe.“ Denn je nach Produktionsziel und genetischem Potenzial der Henne gebe es ein Optimum für jeden Nährstoff. „Ziel unserer Produktion ist es, möglichst viel Eimasse zu möglichst geringen Kosten zu erzeugen“, so der Legehennenhalter. „Ich persönlich lege den Fokus bei der Fütterung meiner Hennen auf einen optimalen Lysingehalt des Futters. Dieser liegt bei mir zwischen 7,5 und 8 Prozent. Liegt er darunter, produziere ich zu wenig Eimasse, liegt er darüber, scheiden die Hennen zu viel des Lysins ungenutzt aus.“ Als Legehennenhalter sei er ständig auf der Suche nach dem Optimum, und zwar für jeden Nährstoff. „Nur so erziele ich eine optimale Rendite.“
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