Wie man einen Putenstall sauber und rein bekommt, konnten sich Landwirte kürzlich beim Stallwaschtag im oberbayerischen Maitenbeth aneignen. Spezialisten der Stallreinigung und -desinfektion demonstrierten vor Ort ihre Produkte und deren sachgemäße Anwendung.
Stroh elektrisch verteilen
Die Rehmus GmbH, ein junges Technologie-Unternehmen mit Standorten in Hamburg und Leipzig, präsentierte auf dem Waschtag ihren batterie-elektrischen Strohverteiler. Die Maschine soll Landwirten helfen, ihre Arbeit effizienter zu gestalten und sie soll durch die reine Elektrotechnik gleichzeitig einen nachhaltigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Um Putenmästern einen Einblick in die Arbeitsweise des Strohverteilers zu geben, wurde auf dem Waschtag ein leerer Stall mit dem Modell „Mitgänger“ eingestreut. Mit dem Gerät können sowohl Quader- als auch Rundballen verarbeitet werden. Die Streubreite liegt bei bis zu 12 Metern.
Alles beginnt mit Wasser!
„Wenn es um die Gesundheit der Puten geht, spielt die Wasserqualität einfach die entscheidende Rolle“, betonte Thomas Gramann, Experte der Firma Harald Kohler GmbH & Co. KG, in einem kurzen Vortrag. „Alles beginnt mit Wasser!“ Für Puten träfe dieser Punkt ganz besonders zu, weil Puten doppelt so viel Wasser wie Futter aufnehmen. „Und ein geschwächtes Tier frisst weniger, trinkt aber weiterhin“, so Gramann.“ Um die Tränkwasserqualität zu sichern bzw. zu verbessern und Verschmutzungen durch einen Biofilm zu vermeiden, hat das Unternehmen aus Langwedel verschiedene Produkte zur Tränkereinigung und -desinfektion im Sortiment. Darüber hinaus arbeitet Kohler auch mit der Ansäuerung des Tränkewassers mittel so genannter Kanters-Säuren, eines Säuremixes. Durch die Ansäuerung des Trinkwassers wird der pH-Wert auf unter 4,0 gesenkt und der bakterielle Druck im Wasser minimiert. Das hilft, die Entwicklung von Salmonellen, E. coli, Clostridien, etc. zu unterdrücken. Der Vorteil eines Säure-Mixes im Gegensatz zu einer einfachen Ameisensäure bestehe in der Kombination der positiven Effekte verschiedener Säuren. „ darin, dass die positiven Effekten der Einzelsäuren optimal genutzt werden. Thomas Gramann: „So ergibt sich ein breites Wirkungsspektrum, welches über den Magen hinaus bis in den Dickdarm wirkt.“ Als weiteren positiven Effekt nannte der Experte die verbesserte Schmachthaftigkeit des Tränkewassers. „Das steigert die Wasser- und Futteraufnahme und führt zu einer besseren Futterverwertung.
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