Legehennen: Genetik-Update der LSL-Lite Europe

15 Dezember 2023
Legehenne
Jana Brügging

Das Unternehmen Lohmann Breeders hat die Genetik der Henne LSL-Lite Europe an die Bedürfnisse von Markt und Landwirtschaft angepasst. Vor allem das Tierverhalten und die Eigewichte lagen dabei im Fokus.

Gemeinsam mit ihrem Vater und einem weiteren Teilhaber betreibt Landwirtin Jana Brügging im südlichen Emsland einen Legehennenbetrieb mit insgesamt drei Ställen à 42.000 Tieren. In einem dieser Ställe haben sie Mitte Juni 2022 als einer der ersten Betriebe Deutschlands die Legehenne LSL-Lite Europe von Lohmann Deutschland eingestallt. Mitte Dezember werden die Hennen ausgestallt. Dann haben sie ein Alter von etwa 100 Lebenswochen erreicht. Die Hennen haben durchgehend gelegt, eine Mauser (induzierte Legepause) gab es nicht.

Ruhigere Tiere

Jana Brügging hat bereits Erfahrungen mit unterschiedlichen Legehennen. „Wir hatten schon diverse Genetiken, sowohl weiße als auch braune, im Stall.“ Auch mit der Vorgängerversion der LSL-Lite Europe, der sogenannten LSL-Lite Henne, hat Jana Brügging bereits gearbeitet.

„Im Vergleich zur LSLLite Europe haben wir einen deutlichen Unterschied sowohl im Stall als auch bei den Eiern festgestellt.“ Das Tierverhalten im Stall sei deutlich ruhiger, sagt Brügging. Zwar seien die Hühner bei Veränderungen im Stall kurz aufmerksam, beruhigten sich aber schnell wieder und verteilten sich auch zügig wieder gleichmäßig im Stall.

Auch mit der Höhe der Tierverluste sei man gut zurechtzukommen. Diese lagen bei ihnen im Stall nach 90 Wochen bei 6,4 % und somit unter den laut Leistungsstandards angegeben 7,6 %.

Intaktes Federkleid nach 100 Wochen

Das Federkleid sei auch nach annähernd 100 Lebenswochen noch intakt und die generelle Tiergesundheit sei gut. „Wir haben nach Vorgaben geimpft und bei Bedarf entwurmt, in Absprache mit unserem Tierarzt. Ansonsten hatten wir während der gesamten Legezeit keinen Medikamenteneinsatz“, sagt Jana Brügging.

Ein wichtiges Züchtungsziel war es zudem, das durchschnittliche Eigewicht abzusenken, um so mehr Eier der Gewichtsklasse M zu produzieren. Laut Landwirtin Jana Brügging ist dies gelungen: „Die Eigewichte sind spürbar geringer als bei der Vorgänger-Henne. Auch nach der 90. Woche liegen wir noch immer bei 61 bis 62 Gramm. Und dass, ohne dass wir ein großes Augenmerk auf eine entsprechende Fütterung gelegt haben.“ Es sei gut möglich, so das Fazit der Landwirtin, das Eigewicht mit wenig Aufwand unter 63 Gramm zu halten. Die Zahl der gelegten Eier liegt mit 443 Eiern pro Anfangshenne in der 90. Woche über den im Portfolio angegebenen 439 Eiern. Mit der Umstellung auf die neue Genetik ist Jana Brügging sehr zufrieden: „Damit lässt sich gut arbeiten.“

Land und Forst / Leonie Jost
Bild: Lohmann

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