Die durch den Ukraine-Krieg verursachte angebliche Knappheit auf den Rohstoffmärkten hat zu steigenden Preisen für Legehennen- und Mastgeflügelfutter geführt. Und Geflügelhalter müssen sich den Gegebenheiten am Markt stellen und neu kalkulieren.
Futterpreise auf Rekordhoch
Fragliche Preissteigerungen
Beispielsweise lag der Preis für Legehennenfutter im letzten Jahr noch bei knapp 35 Euro pro 100 Kilogramm, jetzt sind über 50 Euro. Gegenüber 2020 haben sich die Futterpreise sogar verdoppelt. Inwieweit die derzeitigen Preissteigerungen gerechtfertigt sind, bleibt fraglich, denn Engpässe bestehen primär bei Brotgetreide und bei Futtergetreide. Die Lieferungen aus der Ukraine und aus Russland machten in den letzten Jahren ohnehin nur einen geringen Prozentsatz aus.
Die Aussichten für Erzeuger sind also allein aufgrund der gestiegenen Futtermittelpreise nicht gut. Zwar stiegen die Verkaufserlöse für Eier gegenüber dem Vorjahr um einige Cent. Aber ob sich weitere Anhebungen durchsetzen lassen, ist angesichts der inflationären Entwicklung eher fraglich. Denn auf die Verbraucher kommen aufgrund der steigenden Energiepreise hohe Kosten zu, die sich auf den Konsum auswirken werden.
Mehr Teilstücke gefragt
Eine vergleichbare Entwicklung vollzieht sich am Geflügelfleischsektor. Die Preise für Hähnen und Puten liegen hier ebenfalls über Vorjahresniveau. Allerdings sind die Folgen höherer Preise beim Verbrauch spürbar, wobei die allgemeine Teuerungsrate eine wesentliche Rolle spielt. Laut Aussagen von Wirtschaftsbeteiligten zeichnet sich eine Verschiebung der Nachfrage in Richtung Teile, insbesondere Schenkel ab. Das ist insbesondere den höheren Preisen für ganze Schlachtkörper geschuldet.
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