Erfolg mit Puten und Bio-Chicorée

17 Juni 2023
Deutschland
Klünemann

Öko-Gemüsebau und Puten statt Zuchtsauen. Auf dem 21. Unternehmertag der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Cloppenburg erläuterte Kerstin Klünemann vom Hof Klünemann in Geeste (Kreis Emsland), warum sie die Tierhaltung auf ihrem Betrieb etwas eindampft und stattdessen auf Bio- Chicorée setzt.

Kerstin und Stephan Klünemann vom Hof Klünemann in Geeste (Kreis Emsland) haben sich auf neue unternehmerische Wege begeben. Beim Unternehmertag berichteten sie, wie sie aus der Sauenhaltung aus- und in die Produktion von Chicorée eingestiegen sind. Innerhalb von drei Jahren stellte die Familie ihren Betrieb mit 30 Hektar Ackerfläche, Putenhaltung und Gemüsebau auf Öko-Standards um.

„Die ständigen Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen und Haltungsanforderungen sowie die sich ändernden Konsumgewohnheiten haben uns zu der Entscheidung geführt, die Tierhaltung nicht zu erweitern und stattdessen auf ökologisch erzeugten Chicorée als Nischenprodukt zu setzen“, sagte Kerstin Klünemann. Zufall, Glück und Mut hätten sie innerhalb eines Jahres von der Idee zum ersten Chicorée-Anbau geführt.

Aus der Idee ist mittlerweile ein ansehnlicher Produktionszweig mit 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geworden: Kamen anfänglich 750 Kilo Chicorée pro Woche aus dem ehemaligen Sauenstall, werden mittlerweile sieben Tonnen Gemüse pro Woche in einer neuen Halle am zweiten Unternehmensstandort produziert. „Den Chicorée-Anbau wollen wir weiter ausbauen“, kündigte Klünemann in Cloppenburg an.

„Zukunftsprogramm Diversifizierung“

Auch Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte war auf dem 21. Unternehmertag mit von der Partie. Sie beschrieb, welche Veränderungen aus Sicht der Landesregierung auf die Landwirtinnen und Landwirte zukommen: „Die Klimakrise und der Wunsch beispielsweise nach mehr Tierschutz erfordern Veränderungsbereitschaft von allen, der Landwirtschaft aber auch der gesamten Gesellschaft.“ Die Landesregierung unterstütze schweinehaltende Betriebe durch das „Zukunftsprogramm Diversifizierung“, um wirtschaftlich und ökologisch tragfähige neue Geschäftsfelder zu entwickeln.

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„Die ständigen Veränderungen der politischen Rahmenbedingungen und Haltungsanforderungen sowie die sich ändernden Konsumgewohnheiten haben uns zu der Entscheidung geführt, die Tierhaltung nicht zu erweitern und stattdessen auf ökologisch erzeugten Chicorée als Nischenprodukt zu setzen“, sagte Kerstin Klünemann. Zusammen mit ihrem Mann Stephan Klünemann hat sie den gemeinsamen Betrieb in Geeste (Kreis Emsland) in wenigen Jahren komplett umstrukturiert.

Geflügelnews, Landwirtschaftskammer Niedersachsen
Bild: Landwirtschaftskammer Niedersachsen

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