Aktuelle Situation an den Eier- und Geflügelmärkten

30 Mai 2022
Eiermarkt
Eierpaletten werden in einen LKW geladen

EU-Kommission gibt einen Überblick über die Entwicklungen am Eier- und Geflügelmarkt, die durch die Situation in der Ukraine aber auch durch Ausbrüche der Aviären Influenza geprägt sind: 

Situation am Eiermarkt

  • Die Eierpreise stiegen im Vergleich zum Vorjahr deutlich an und liegen derzeit fast 50 Prozent über dem Niveau des Jahres 2021. Aktuell scheint sich die Situation wieder etwas zu entspannen. 
  • Für die Erzeuger hat sich die Marge verbessert, wenn man die Verkaufspreise und Futterpreise als Berechnungsgrundlage nimmt. Die Daten relativieren sich, wenn Energiekosten mit in die Berechnung der Marge einbezogen werden. 
  • Interessant ist ein Blick auf den Weltmarkt: In den USA liegen die Eierpreise im Mittel bei 369 Euro/100 Kilogramm und damit wesentlich höher als in der Europäischen Union (186 Euro/100 Kilogramm). Brasilen wartet mit 134 Euro auf, Indien mit nur 69 Euro. Das hat Einfluss auf den Welthandel und führt zu einem Rückgang der Exporte insbesondere aus den USA. Die Preisentwicklung in den USA ist insbesondere durch die Aviäre Influenza geprägt.
  • In der EU geht die Produktion leicht zurück (- 2 Prozent). Dies trifft besonders auf Frankreich (- 8 Prozent), Spanien (- 5 Prozent) und Polen (- 9 Prozent) zu. Die Käfighaltung dominiert in der EU weiterhin; in Dänemark, Deutschland, den Niederlanden und Frankreich nimmt die Ökohaltung weiter zu.

Situation am Geflügelmarkt

  • Die Broilererzeugung in den Mitgliedsländern steigt geringfügig, laut Prognose um knapp 1 Prozent. 
  • Die Preise liegen gegenüber dem letzten Jahr um fast ein Drittel höher. Inzwischen ist jedoch eine Stagnation bzw. ein leichter Rückgang erkennbar. 
  • Interessant ist ein internationaler Vergleich der wichtigsten Produzenten und Exporteure. Während sich die EU-Preise für Broiler auf 260 Euro/100 Kilogramm belaufen, warten die USA für frisches Geflügel immerhin mit über 350 Euro/100 Kilogramm auf. Grund ist eine geringere Produktion, bedingt durch nach wie vor große Probleme mit der Aviären Influenza. Brasilien, bedeutender Exporteur von Geflügelfleisch in die EU, liegt bei 145 Euro/100 Kilogramm, was natürlich den Export in die EU begünstigt. Mit 251.000 Tonnen gibt es ein Plus von über 10 Prozent.

 

(CD)
Bild: Geflügelnews

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