Es sieht aus wie ein Hühnerei, kann wie ein Ei verwendet werden, ist aber rein pflanzlich: Ein Berliner Start-up will mit einer pflanzlichen Ei-Alternative auf den Markt kommen. Vom Eigelb bis zur Schale gleicht das vegane Produkt einem Hühnerei, besteht aber aus rein pflanzlichen Inhaltsstoffen, unter anderem aus Erbsen. Einige namhafte Unternehmen investieren in das Start-up, die Neggst Foods GmbH, darunter die BayWa AG und die RWZ Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main.
5 Millionen in Start-up für Ei-Alternative
Die Neggst Foods GmbH wurde 2021 gegründet, unter anderem von ehemaligen Mitarbeitern der Fraunhofer Gesellschaft. Im vierten Quartal dieses Jahres möchte das Berliner Start-up mit seiner unter der Marke Neggst entwickelten Ei-Alternative in den Markt eintreten. Das Produkt wird bereits im Werk von Zentis in Aachen produziert.
An der Nutzung innovativer Proteinquellen führt kein Weg vorbei
Mit seinem Engagement im Bereich der alternativen Proteine scheint das junge Unternehmen einen Nerv getroffen zu haben. Bereits beim so genannten First Closing, dem ersten Zeichnungsschluss, schrieben sich namhafte Investoren in die Liste der Unterstützer und investierten über fünf Millionen Euro in die Neggst Foods GmbH: die BayWa AG, Corecam Capital Partners, die Fund Green Generation Management GmbH und die RWZ Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main eG. Für ein Second Closing ist Neggst Foods GmbH mit weiteren vielversprechenden Investoren in Gesprächen.
„Die BayWa AG will nicht nur als Investor zum Wachstum der Neggst Foods GmbH beitragen“, erklärt Marcus Pöllinger, BayWa Vorstandsmitglied und unter anderem für das deutsche Agrargeschäft verantwortlich. „Wir werden uns auch als Partner bei der pflanzlichen Rohwarenbeschaffung aus regionalem Anbau engagieren. Er schätzt ein, dass der Bedarf an pflanzlichen Alternativen zu herkömmlichen Proteinquellen in den kommenden Jahren steigen wird. „Für Landwirte ergeben sich daraus neue attraktive Absatzwege für pflanzliche Agrarrohstoffe“, so Pöllinger. Der Markt von pflanzlichen Alternativen in Europa sei noch jung, wachse aber stark. Hierzu funktionale, nachhaltige und geschmackvolle Lösungen anzubieten sei eine der Kern-Herausforderungen. Christoph Kempkes, Vorstandsvorsitzender der RWZ, ergänzt: „An der Nutzung innovativer Proteinquellen wird auch unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten in der langen Frist kein Weg vorbeiführen.“
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