Die Initiative Tierwohl warnt vor falschen Weichenstellungen bei der geplanten staatlichen Haltungskennzeichnung. „Eine pauschale Stufe für Stallhaltung macht die bisher privatwirtschaftlich erzielten Fortschritte zunichte“, mahnte Robert Römer, der Geschäftsführer der Initiative, beim Forum Tierische Veredelung des Deutschen Raiffeisenverbandes kürzlich in Berlin.
Warnung vor falschen Weichenstellungen bei der Haltungskennzeichnung
01 Mai 2022
Verbände

Römer wies darauf hin, dass mittlerweile in Deutschland mehr als 50 Prozent der Mastschweine in Deutschland in Ställen gehalten werden, deren Tierwohlanforderungen über die gesetzlichen Standards hinausgingen. Ohne eine Differenzierung in eine Einstiegsstufe und eine Stufe „Stall plus“ fehle jeglicher Anreiz, an dieser Verbesserung mit größerem Platzangebot festzuhalten. Notwendig sei ein Kompromiss, mit dem beide Seiten leben könnten.
„Wir sind noch nicht festgelegt“, entgegnete Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, und stellt für die zweite Jahreshälfte Gesetzesvorlagen zur Haltungskennzeichnung, aber auch zu den bau- und umweltschutzrechtlichen Regelungen in Aussicht.
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