Eine bayerische Geflügelfarm stallte 1992 die ersten Mastelterntiere der Rasse Cobb500 ein. Bis heute setzt die Rasse Maßstäbe in der Zucht von Masthähnchen.
Vor 30 Jahren kam der Cobb500 nach Deutschland
In Deutschland feiert die Einstallung der Rasse Cobb 500 jetzt 30. Geburtstag. Denn was kaum jemand weiß: Die Erfolgsgeschichte des Cobb500 in Deutschland begann 1992 in einer Geflügelfarm im bayerischen Nittenau, einem Betrieb des Agrarunternehmens Wimex.
Schlupf und Futterverwertung überzeugten
In Nittenau, wie an drei weiteren Standorten in Bayern, betrieb Wimex 1992 Elterntier-Farmen. Richard Jobst, der Bereichsleiter der Elterntier-Produktion, stallte damals die ersten Küken des Cobb500 ein. „Die neue Broiler-Rasse habe ich über die britische The Cobb Breeding Company geliefert bekommen, ein Tochterunternehmen der amerikanischen Firma Cobb Vantress. Mit im Paket inbegriffen – wenn ich es so ausdrücken darf – war James Truscott, ein Geflügelzuchtexperte der Briten. Er kam in der ersten Phase oft zu Besuch nach Nittenau, war bei der Einstallung dabei, und beriet uns engmaschig in allen Fragen zur Haltung und zum Management der Elterntiere“, erinnert sich Richard Jobst. Er fährt fort: „Wir erzielten schon bald sehr gute Ergebnisse mit dem Cobb500. Zum Beispiel war der Schlupf überzeugend - es schlüpften einfach mehr Küken als bei anderen Rassen.“ Und auch bei der Futterverwertung hätten die Cobb500-Masthähnchen überzeugt.
Enger Kundenkontakt und serviceorientierte Beratung
Innerhalb weniger Jahre stieg Wimex in fast all seinen Farmen auf diese Rasse um. 1998 schließlich verwirklichte Gerhard Wagner, der Firmengründer von Wimex, gemeinsam mit seinem Partner Leopold Graf von Drechsel die Idee, ein Tochterunternehmen zu gründen, um Cobb-Elterntiere für den deutschen und europäischen Markt von eigenen Cobb-Großelterntieren zu produzieren. Das war das Gründungsjahr von Cobb Germany, dessen Direktor heute kein anderer ist als der Brite James Truscott ist.
„Meinen damaligen Ansatz, neben dem Produkt auch einen engen Kundenkontakt mit serviceorientierter Beratung bis in den technischen Bereich hinein anzubieten, verfolgen wir bei Cobb Germany bis heute“, sagt James Truscott. „Davon profitieren alle Seiten: Wir arbeiten über den vorgegebenen Tierwohlstandards, was den Tieren eine robuste Gesundheit verleiht; die Farmer erzielen beste Ergebnisse und wir haben zufriedene Kunden, die wir wieder mit Cobb500-Tieren beliefern dürfen“, erläutert der Brite.
Das Jahr 1992 sei ein wichtiger Meilenstein für die Erfolgsgeschichte des Cobb500 gewesen. Darum gratulierte James Truscott Richard Jobst jetzt persönlich dafür, vor 30 Jahren erstmals Küken dieser Rasse nach Deutschland gebracht zu haben.
Inzwischen hat sich viel in der Geflügelbranche verändert, das betonen James Truscott und Richard Jobst gleichermaßen. Heute seien die Anlagen viel stärker auf die einzelnen Bedürfnisse der Tiere ausgerichtet. Da gehe es beispielsweise um eine optimale Belüftung, um angepasste Lichtverhältnisse und allgemein um weniger Stress für die Tiere durch wiederkehrende Abläufe. Cobb Germany unterstütze seine Kunden beim Erreichen dieser Standards.
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